Die Eisenbahnneubaustrecke zwischen Sachsen und Böhmen wird nicht nur neue Wege für den Transport eröffnen, sondern definiert auch die Rolle Europas als zusammenwachsendes Kontinent. Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig hat am 11. September gemeinsam mit dem stellvertretenden Verkehrsminister der Tschechischen Republik, Václav Bernard, in Brüssel für die geplante Neubaustrecke Dresden-Prag geworben.
Kategorie: Bahnverkehr
Für insgesamt rund 21 Millionen Euro soll der Bahnhof Hoyerswerda modernisiert und barrierefrei ausgebaut werden. Der Freistaat Sachsen unterstützt das gemeinsame Vorhaben der DB InfraGO AG und dem Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) mit Fördermitteln in Höhe von 7,35 Millionen Euro aus dem Landesinvestitionsprogramm ÖPNV des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA). Verkehrsminister Martin Dulig überreichte am 21. August 2024 den entsprechenden Fördermittelbescheid im Beisein von Burkhard Ehlen, Geschäftsführer ZVOE und VVO GmbH und Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh an einen Vertreter der DB InfraGO.
Die Eisenbahnstrecke Döbeln – Meißen gehört zu den Schienenstrecken im Freistaat Sachsen, die langfristig wieder für den Personenverkehr aktiviert werden soll. Im Sommer 2022 haben das sächsische Verkehrsministerium und die Nossen-Riesaer Eisenbahn-Compagnie GmbH (NRE) einen Planungsvertrag für die Reaktivierung der Strecke Döbeln – Meißen für den Schienenpersonennahverkehr abgeschlossen.
Da sich die Strecke aktuell in einem schlechten Erhaltungszustand befindet, wurden mit dem Eisenbahninfrastrukturbetreiber NRE vorgezogene Erhaltungsinvestitionen auf dem Streckenteil Nossen – Meißen vereinbart. Vor allem um den Zugang per Schiene zum strategisch wichtigen Tanklager der Firma VARO Energy Tankstorage GmbH in Bodenbach sicherzustellen. Die entsprechenden Planungs- und Vermessungsarbeiten sind inzwischen erfolgt und die Baumaßnahmen können nun durchgeführt beginnen. Heute erfolgte in Deutschenbora der symbolische Baubeginn für die Maßnahmen.
Ein einheitlicher Zweckverband soll nach der Fusion des Zweckverbandes Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) und des Zweckverbandes Verkehrsverbund Oberelbe (ZVOE) in Zukunft den öffentlichen Nahverkehr in den Landkreisen Bautzen und Görlitz neu regeln. Einem entsprechenden Beschluss stimmten am Freitag, 9. August 2024, die Mitglieder der Verbandsversammlung des ZVON zu. Bisher ist der ZVON für den öffentlichen Nahverkehr im Landkreis Görlitz und dem Altkreis Bautzen zuständig, der ZVOE mit seinem Verkehrsverbund VVO für den Altkreis Kamenz, die Landkreise Meißen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie die Landeshauptstadt Dresden zuständig.
Um die vom Kohleausstieg betroffenen Regionen weiterhin zu unterstützen, haben Bundesverkehrsminister Volker Wissing und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Richard Lutz, heute Nachmittag in Görlitz eine Vereinbarung zur Planung weiterer Schieneninfrastrukturvorhaben u.a. im Lausitzer und Mitteldeutschen Revier unterzeichnet. Damit sind nunmehr die Grundlagen geschaffen, um die Vorplanung sächsischen Strecken einzuleiten. Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig begrüßt den Start der Planungen.
Bereits seit Anfang 2021 werden im TrailerPort der Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO) im Alberthafen Dresden jährlich etwa 25.000 Trailer (Sattelauflieger) mit einem Volumen von rund 600.000 Tonnen von der Straße auf die Schiene verladen, um Waren aus Sachsen, Böhmen und Südosteuropa umweltschonend und klimafreundlich Richtung Skandinavien zu transportieren. Die Transportzeit zwischen dem TrailerPort Alberthafen Dresden und dem Hafen in Rostock beträgt sechs Stunden. In Rostock werden die Trailer direkt auf die Fähren nach Skandinavien weiterverladen. Somit sind innerhalb von 16 Stunden die südlichen Regionen Schwedens und Dänemarks direkt an Sachsen, Tschechien und auch Polen angebunden.
Zwischen Zukunftsprojekten und Alltagsproblemen: Wohin steuert Sachsens Schienenverkehr? Diese Frage diskutiert Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig mit Expertinnen und Experten aus dem Freistaat in der neuen Ausgabe von »Martin Dulig | Konkret«. Im Fokus steht dabei nicht nur die Neubaustrecke Dresden-Prag, sondern auch die Reaktivierung ausgedienter Strecken, die Elektrifizierung von Strecken im Land und die Lehren des Deutschlandtickets ein Jahr nach dessen Einführung.
Vom 22. bis 24. Mai 2024 fand das OECD Weltverkehrsforum (ITF) in der Leipziger Messe statt. Der Freistaat Sachsen trat als regionaler Partner und Gastgeber des alljährlichen Gipfeltreffens auf. Das Weltverkehrsforum ist die weltweit größte Zusammenkunft von Verkehrsministern und die wichtigste Veranstaltung zur globalen Verkehrspolitik. Es wird auch als das »Davos des Verkehrs« bezeichnet – in Anlehnung zu dem jährlich stattfindenden Weltwirtschaftsforum in der Schweiz. Mehr als 1.200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 66 ITF-Mitgliedsstaaten und weiteren Ländern tauschten sich drei Tage über die Zukunft des Verkehrs aus.
Mitte Mai trafen sich sächsische und tschechische Fachleute sowie Regionalvertreter, die mit der Eisenbahnneubaustrecke Dresden-Prag befasst sind, im Rahmen einer Fachexkursion am Brenner-Basistunnel und seiner Zulaufstrecke im Unterinntal. Organisiert wurde das Fachprogramm vom Europäischen Verbund für territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) in Kooperation mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB).
Der Leipziger Nordraum boomt. Die Region gehört zu den dynamischsten Wirtschaftsstandorten in der Metropolregion Mitteldeutschland. Zu den erfolgreichen Ansiedlungen zählen DHL, Amazon, das Güterverkehrszentrum Leipzig mit Porsche, die neue Messe, das Gewerbegebiet Seehausen und der Industriepark Nord mit BMW. Weitere Vorhaben wie die Ansiedlung des Großforschungszentrums »Center for the Transformation of Chemistry« (CTC) in Delitzsch und die Entwicklung des Industrievorsorgegebiets in Wiedemar werden derzeit vorbereitet. Damit einhergehend werden Arbeitsplatzzuwächse auf bis zu 70.000 Beschäftigte erwartet. Diese Entwicklung stellt auch das vorhandene Verkehrssystem vor Herausforderungen.
#ZUKUNFTblog im Gespräch mit Stephan Berger, Abteilungsleiter für Mobilität im SMWA
Mobilität ist in der heutigen vernetzten Gesellschaft eine der zentralen Voraussetzungen für eine florierende und zukunftsfähige Wirtschafts- und Arbeitswelt. Klimawandel, zunehmende Digitalisierung und steigende Kosten wirken sich auf Mobilitätsformen und Angebote aus und ermöglichen ein multimodales Verkehrsverhalten. Sowohl gesellschaftlich als auch technologisch ist die Mobilitätswende in vollem Gang. Das Thema Ökologie spielt dabei eine deutlich größere Rolle. Welche Schwerpunkte setzt der Freistaat dabei? Wie kann die Politik den Wandel begleiten und fördern? Im SMWA ist die Abteilung Mobilität zuständig für die strategische Ausrichtung der Mobilitätspolitik, den Bau und Erhalt der Verkehrsinfrastruktur, die Finanzierung und Ausgestaltung des ÖPNV, den Rad- und Fußverkehr, die Verkehrssicherheit, den Luft- und Schiffsverkehr sowie den Schienenverkehr.
Die Deutsche Bahn hat in Heidenau bei Dresden ihre Vorzugsvariante für den Bau der neuen Strecke zwischen Dresden und Prag vorgestellt. Nach den Ergebnissen der Vorplanung liefert ein rund 30 Kilometer langer Tunnel durch das Erzgebirge zwischen Heidenau und dem tschechischen Verkehrsknoten Ústí nad Labem die für die Region bestmögliche Streckenführung.
Im August 2021 hatten sich Verkehrsminister Martin Dulig und die verkehrspolitischen Sprecher der Koalitionsfraktionen darauf verständigt, mehrere Schienenstrecken aus einer Erstbewertung von 22 potentiell zu aktivierenden sächsischen Eisenbahnstrecken intensiv und detailliert auf eine Aktivierungsmöglichkeit hin zu untersuchen. Die vertieften Untersuchungen sind notwendig, um unter anderem die Voraussetzungen für infrage kommende Förderungen des Bundes, zum Beispiel im Rahmen des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG), zu schaffen.
Der sächsische Verkehrsminister Martin Dulig reiste am Donnerstag, den 24. August 2023 nach Prag und folgte damit einer Einladung des tschechischen Verkehrsminsters Martin Kupka zu einem zweiten gemeinsamen Arbeitsgespräch. Minister Dulig und sein tschechischer Amtskollege hatten sich kurz nach dessen Amtsantritt im August 2022 auf der Festung Königstein getroffen. In Prag fand im tschechischen Verkehrsministerium nun die Fortsetzung der Gespräche statt.
In diesem Jahr hatte Sachsen erneut die Ehre, als Gastgeber für das renommierte International Transport Forum (ITF) 2023 zu fungieren. In der Leipziger Messe kamen vom 24. bis 26. Mai 2023 fast 1400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 64 ITF-Mitgliedsstaaten darunter viele internationale Verkehrsministerinnen und Verkehrsministern sowie Fachleuten der globalen Verkehrsbranche zusammen, um sich über die Zukunft des Verkehrs auszutauschen und zu beraten.
In Heidenau wurde in der ehemaligen »Pechhütte« das neue Infozentrum der Deutschen Bahn für die Neubaustrecke Dresden–Prag eröffnet. Auf mehr als 200 Quadratmetern bietet die DB Einblicke über den aktuellen Stand des Neubauprojekts. Die Ausstellung widmet sich beispielsweise auch der tschechisch-deutschen Zusammenarbeit und erklärt den Planungsprozess für den zukünftig längsten Eisenbahntunnel Deutschlands. Eine interaktive Karte zeigt die beiden Streckenvarianten und erläutert, wie diese entwickelt wurden.
Ab dem 1. Mai 2023 gilt das neue Deutschlandticket. Abonnentinnen und Abonnenten können dann für 49 Euro pro Monat unkompliziert in allen Verkehrsmitteln des öffentlichen Nahverkehrs im gesamten Bundesgebiet fahren. Bereits einen Monat vor Start bilden sich zum Teil an den Verkaufsstellen lange Schlangen. Aber es sind noch einige Fragen offen. Diese diskutiert der sächsische Verkehrsminister Martin Dulig mit seinen Gästen im der aktuellen Folge seines regelmäßigen Talkformats »Martin Dulig | Konkret«.
Die Zukunft liegt im Wasserstoff – auch im Schienenbereich! Das Thema dominiert derzeit die internationale Leitmesse für Verkehrstechnik, die InnoTrans am Funkturm in Berlin. Mit dabei ist selbstredend auch das Bahnland Sachsen: Allein 29 Aussteller präsentieren sich auf dem »Sachsen-Live«-Stand der Wirtschaftsförderung Sachsen im Auftrag des SMWA und 14 am Gemeinschaftsstand des sächsischen Bahnclusters Rail.S – so viele sächsische Unternehmen, dass sie eine ganze Halle allein füllen konnten! Insgesamt stellten rund 80 Firmen aus dem Freistaat auf dem Berliner Messegelände aus.