Bereits seit Anfang 2021 werden im TrailerPort der Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO) im Alberthafen Dresden jährlich etwa 25.000 Trailer (Sattelauflieger) mit einem Volumen von rund 600.000 Tonnen von der Straße auf die Schiene verladen, um Waren aus Sachsen, Böhmen und Südosteuropa umweltschonend und klimafreundlich Richtung Skandinavien zu transportieren. Die Transportzeit zwischen dem TrailerPort Alberthafen Dresden und dem Hafen in Rostock beträgt sechs Stunden. In Rostock werden die Trailer direkt auf die Fähren nach Skandinavien weiterverladen. Somit sind innerhalb von 16 Stunden die südlichen Regionen Schwedens und Dänemarks direkt an Sachsen, Tschechien und auch Polen angebunden.
Pro Woche wurden bisher bis zu 10 Ganzzüge im 2-Schicht-System abgefertigt. Mit der Fertigstellung des neuen TrailerPorts auf der Südseite des Hafens kann die SBO zukünftig bis zu 20 Ganzzüge pro Woche im 3-Schicht-System und bis zu 50.000 Trailer und Container jährlich abfertigen.
Rund 5,7 Millionen Euro wurden in das Projekt und damit in die nachhaltige Verkehrsverlagerung investiert. Zwei Millionen Euro der Investitionskosten werden durch die KV-Förderrichtlinie des Bundes (Richtlinie zur Förderung von Umschlaganlagen des Kombinierten Verkehrs) gefördert.
Der Umschlag von Trailern im Binnenhafen Dresden und Überseehafen Rostock leistet einen wichtigen Beitrag zur Verlagerung von Gütertransporten auf den umweltfreundlichen Verkehrsträger Schiene, entlastet die Straßen und stärkt die multimodale Transportkette.
Anfang November starteten die Bauarbeiten am Projekt. Auf einer Fläche von insgesamt 18.000 m² ist sowohl eine Be- und Entladezone entstanden, die als sogenannte AwSV-Fläche (Dichtfläche für den Umschlag wassergefährdender Stoffe) errichtet wurde, als auch eine Abstellzone für etwa 100 Trailer. Die Umschlag- und Verkehrsflächen des neuen TrailerPorts wurden in der sogenannten HGT-in-situ-Bauweise gebaut. Hierbei wird die hydraulisch gebundene Tragschicht (HGT) an Ort und Stelle mittels Beton- und Baustofffräsen hergestellt. Das entstehende Material wird als Baustoff verwendet und unter Zugabe hydraulischer Bindemittel verbessert. Mit dieser innovativen Bauweise konnte der Abtransport von rund 5.000 Tonnen Baumaterial eingespart werden.