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Verbundprojekt für grüne Mobilität »made in Saxony«: Infineon und zehn sächsische Partner erhalten Förderung in Höhe von 17,7 Millionen Euro

Verbundprojekt für grüne Mobilität »made in Saxony«: Infineon und zehn sächsische Partner erhalten Förderung in Höhe von 17,7 Millionen Euro

Der Dresdner Halbleiterhersteller Infineon Technologies Dresden GmbH & Co. KG will mit drei mittelständischen Unternehmen und sieben Forschungseinrichtungen aus Sachsen Technologien für die Mobilität der Zukunft entwickeln. Die Europäische Union und der Freistaat Sachsen fördern das Forschungs- und Entwicklungsprojekt »Grüne Mobilität ›made in Saxony‹ – Innovative Lösungen für zukunftsweisende Automobil- und Industrieanwendungen (Future Mobility)« mit rund 17,7 Millionen Euro. Der sächsische Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig hat am 28. November 2023 symbolisch die Fördermittelbescheide an die Projektpartner überreicht.

Beteiligt sind die Dresdner Unternehmen Fabmatics GmbH und SYSTEMA Systementwicklung Dipl.-Inf. Manfred Austen GmbH, die LEC GmbH aus Eibenstock sowie die Forschungspartner Technische Universität Chemnitz, Technische Universität Dresden, Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, Westsächsische Hochschule Zwickau, Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf, Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme (Dresden) und Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS (Dresden). Die Kooperationspartner erarbeiten unter der Federführung von Infineon Dresden innovative Lösungen für Mikrocontroller und Leistungshalbleiter von ersten Produktideen bis zur Hochvolumenfertigung. Die Arbeiten im FuE-Verbund beinhalten unter anderem die Entwicklung effizienter Verfahren für das Design von Mikrocontrollern, neue Produkt- und Technologieentwicklungen für Leistungshalbleiter sowie Prozessinnovationen für eine moderne, effiziente Hochvolumenfertigung. Zudem adressieren die Projektpartner auch Themen, wie die digitale Transformation und die künftige Gestaltung menschenzentrierter Arbeitsplätze in einer Hochvolumenfertigung. Die Ergebnisse für grüne Mobilität »made in Saxony« sollen in künftige Automobil- und Industrieanwendungen einfließen. Das erste Projekttreffen der Verbundpartner findet am 29. November in Zwickau statt.

»Kooperationen wichtiger Stakeholder aus Forschung und Industrie in Sachsen zur Schaffung innovativer Halbleiterlösungen sind für den Wirtschaftsstandort von großer Bedeutung«, so Martin Dulig, Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr des Freistaats Sachsen. »Die Arbeiten der Verbundpartner im gemeinsamen Forschungsvorhaben sind wichtige Bausteine für die nächsten Innovationen ›made in Saxony‹. Die Projektergebnisse werden die Basis für zukunftsweisende Produkte sein, die die Lebensqualität der Menschen verbessern und einen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele leisten.«

Halbleiter sind der Schlüssel, um die beiden wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit zu meistern: Klimawandel und digitale Transformation«, sagt Uwe Gäbler, Leiter des Entwicklungszentrums für Automobilelektronik und Künstliche Intelligenz von Infineon Dresden.»Zusammenarbeit und Wissensaustausch zwischen Unternehmen, Hochschulen und Forschungs­einrichtungen sind essenziell für Innovationen. Gemeinsam wollen wir in Sachsen neue Power-Produkte und -Systeme mit höherer Energieeffizienz und Lebensdauer entwickeln und neue Anwendungsfelder schaffen.

»Die Partner in Future Mobility bringen ihre einzigartigen Perspektiven und Expertisen in die Zusammenarbeit ein. Dadurch erhoffen wir uns neben den innovativen Lösungen selbst auch eine erfolgreiche Verbreitung und Anwendung der Technologien für die Mobilität und Industrie der Zukunft nach Projektende«, sagt Manfred Austen, Geschäftsführer von Systema, stellvertretend für die mittelständischen Unternehmen. »Durch derartige Kollaborationen entstehen neue, langfristige Partnerschaften und Möglichkeiten, die dem Wachstum der sächsischen Halbleiter- und Elektronikbranche zugutekommen.«

»Im Projekt Future Mobility stärken wir die Zusammenarbeit von Industrie und Forschung im Freistaat. Dabei setzen wir uns zum Ziel, den Transfer von Wissen in relevanten Zukunftsthemen wie Mikroelektronik oder künstliche Intelligenz aus den Forschungseinrichtungen und Hochschulen in die Unternehmen zu beschleunigen«, zeigte Prof. Dr.-Ing. Christoph Leyens vom Fraunhofer IWS in Dresden die Sicht der beteiligten Forschungspartner auf. »Exzellente Forschung, die sich den komplexen Herausforderungen unserer Zeit widmet, unterstreicht die Attraktivität Sachsens als bedeutender Standort für die Wissenschaft.«

In der dreijährigen Laufzeit wird das Vorhaben mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Freistaates Sachsen gefördert. Die Mittel stammen aus der sächsischen EFRE-Technologieförderung 2021 bis 2027 für Vorhaben zur Forschung und Entwicklung (FuE) an neuen Produkten und Verfahren. In FuE-Verbundprojekten unterstützt der Freistaat die Zusammenarbeit kleiner und mittlerer sächsischer Unternehmen (KMU) mit anderen Unternehmen, Forschungseinrichtungen oder Hochschulen in Sachsen. 

Martin Dulig weiter: »Die sächsische EFRE/JTF-Technologieförderung ist bis Ende 2027 mit rund 600 Millionen Euro ausgestattet und damit hervorragend aufgestellt. Mit diesem technologie- und branchenoffenen Förderangebot unterstützen wir auch in herausfordernden Zeiten Forschung, Entwicklung und Innovation als wichtige Treiber für die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit der sächsischen Wirtschaft.«

Technologieförderung und Markteinführung: Sachsen unterstützt innovative Unternehmen bis 2027 mit 740 Millionen Euro

Seit Beginn des Jahres 2023 hat der Freistaat Sachsen eine Reihe von Förderprogrammen für innovative Unternehmen neu aufgelegt. Für neue Technologien und deren Markteinführung stehen mit Unterstützung der Europäischen Union rund 740 Millionen Euro zur Verfügung. Diese Summe verteilt sich auf die EFRE/JTF-Technologieförderung, das MINT-Fachkräfteprogramm ESF Plus und die EFRE-geförderte Markteinführung innovativer Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen.

»Neue Produkte und Ideen zu entwickeln erfordert Kraft und Ausdauer. Mit den Programmen der Technologieförderung und Markteinführung fördern wir sächsische Unternehmen bei Forschung, Entwicklung und Innovation. Auch in herausfordernden Zeiten unterstützen wir sie dabei, neue Lösungen zu entwickeln und an den Markt zu bringen.«

Staatsminister Martin Dulig

Mit der »EFRE/JTF-Technologieförderung 2021 bis 2027« ermöglicht Sachsen auch weiterhin die Förderung von Forschung und Entwicklung (FuE) in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und deren Kooperationspartnern im Freistaat. Bis Ende 2027 stehen 600 Millionen Euro für FuE-Projektförderungen, die Technologietransferförderung und zur Gewährung von InnoPrämien zur Verfügung. Darüber hinaus wurde die bislang eigenständige Förderung von Pilotlinien auf dem Gebiet der Schlüsseltechnologien nach der Förderrichtlinie »KETs-Pilotlinien« in die neue Förderrichtlinie integriert.

Mit dem »MINT-Fachkräfteprogramm ESF Plus 2021-2027« fördert der Freistaat die Gewinnung und Bindung hochqualifizierter Fachkräfte in sächsischen KMU. Bis 2027 soll ein bewährtes und optimiertes Förderangebot bestehend aus Innovationsassistent, »InnoManager«, Transferassistent und »InnoTeam« die Innovationskraft der sächsischen Wirtschaft stärken. Hierfür werden rund 100 Millionen Euro eingesetzt.

Bei anschließenden Markteinführungsvorhaben unterstützt Sachsen KMU sowie junge, innovative Firmen (Start-ups) auch in der laufenden EU-Förderperiode. Hierfür stehen im Rahmen des Programms »Markteinführung Zuschuss EFRE 2021 bis 2027« rund 40 Millionen Euro an EFRE- und Landesmitteln zur Verfügung.

Vorhabenideen und Förderanträge können digital über das Förderportal der Sächsischen Aufbaubank – Förderbank – gestellt werden.


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