Zehn usbekische Schüler haben ihre Herbstferien genutzt, um sich über unser Ausbildungssystem und ganz besonders über industrielle Metallberufe zu informieren. Dafür konnten sie sich im Rahmen des Herbstcampus bei Betrieben in Westsachsen ausprobieren und erfahren, was hinter den jeweiligen Berufsbildern steckt. Der Herbstcampus ist ein Pilotprojekt, das im Auftrag des sächsischen Wirtschaftsministeriums (SMWA) vom Bildungswerk der Sächsischen Wirtschaft (bsw) gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Sachsen (WFS) umgesetzt wird.
Schlagwort: Internationale Fachkräfte
Ab sofort können kleine und mittlere Unternehmen in Sachsen für die Rekrutierung und nachhaltige Integration von internationalen Fach- und Arbeitskräften aus Drittstaaten einen Zuschuss beantragen. Das sächsische Wirtschaftsministerium hat dafür ein neues Förderprogramm aufgelegt. Es gilt für Ausbildungs- und Beschäftigungsverhältnisse, die ab dem 1. Juli 2024 vertraglich mit ausländischen Fach- und Arbeitskräften bzw. Jugendlichen geschlossen werden. Ausbildungsverhältnisse umfassen hier auch dual Studierende. Beantragt werden kann der Zuschuss bei der Sächsischen Aufbaubank – Förderbank (SAB), nachdem die sechsmonatige Probezeit erfolgreich verlaufen ist.
Die ATB gGmbH aus Chemnitz arbeitet vorrangig projektorientiert und begleitet und entwickelt seit über 30 Jahren vorzugsweise kleine und mittelständische Unternehmen in Sachsen. So auch in den Projekten »Boardingpass« und »FOCUS« – beide gefördert von den Fachkräfteallianzen Mittelsachsen bzw. Chemnitz und somit auch durch das SMWA. Wie die teilnehmenden Firmen von den Projekten profitiert haben und was andere Unternehmen mitnehmen können, lesen Sie im #ZUKUNFTblog.
Rana kam 2017 mit ihrer Familie aus Syrien nach Sachsen. Sie lernte eifrig deutsch und absolvierte erfolgreich eine Ausbildung als staatlich anerkannte Medizinisch-technische Laborassistentin. Mit Hilfe ihrer Arbeitsmarktmentorin wurde Rana schließlich als Medizinisch-technische Assistentin in Chemnitz eingestellt. Ihre Mentorin unterstützte sie vorab bei der Stellenrecherche, der Bewerbung sowie bei Formalitäten zu Arbeitsbeginn und bei der Korrespondenz mit dem Jobcenter. Um für Rana und ihren Arbeitgeber ein erfolgreiches Ankommen im Job sicherzustellen, wurde sie auch während der ersten Monate der Beschäftigung weiter von ihrer Arbeitsmarktmentorin begleitet.
Der Bundesrat hat am 7. Juli 2023 wichtige Gesetzesvorhaben beschlossen, die zum einen die Aus- und Weiterbildung stärken und zum anderen die Einwanderung von qualifizierten Fach- und Arbeitskräften aus dem Ausland erleichtern sollen. Sachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig betonte in seiner Rede im Bundesrat die Bedeutung des neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz für die Bundesrepublik: »Wir brauchen offene Türen für Arbeits- und Fachkräfte aus dem Ausland«
In Sachsen werden die Fach- und Arbeitskräfte knapp. Bei den sächsischen Agenturen für Arbeit und den Jobcentern waren im Mai 2023 rund 39.500 freie Stellen gemeldet – 6.590 mehr als vor einem Jahr. Ob Industrie, Handwerk oder Gesundheitswesen – alle suchen nach Fach- und Arbeitskräften. Wie können Fachkräfte gewonnen und gehalten werden? Diese Frage diskutiert Sachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister in der neuen Folge »Martin Dulig | Konkret« mit seinen Gästen.
Ob in der Industrie oder im Softwarebereich, für die Modernisierung des Schienennetzes oder für eine gute Bildung unserer Kinder – nichts geht ohne qualifizierte Fach- und Arbeitskräfte. Um auf Dauer Beschäftigte in Sachsens Unternehmen zu halten und neue zu gewinnen, braucht es neben guten Löhnen und guten Arbeitsbedingungen auch mehr Anstrengung, um das vorhandene Potenzial besser heben zu können, etwa durch passgenaue Qualifizierung. Um der Frage nachzugehen, wie das gelingt, widmete Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig einen Thementag unter dem Motto: Wenn alle gewinnen – Internationale Fach- und Arbeitskräfte für Sachsen.
Ein gelungenes »Willkommen« braucht ein starkes »Wir«
Bundesweit beraten fast 50 Anlaufstellen gezielt Zugewanderte und Unternehmen zur erfolgreichen beruflichen Integration. In den verschiedenen Regionen unterscheiden sich die Bezeichnungen und die Schwerpunkte ihrer Arbeit. Das Bundesnetzwerktreffen der Welcome Center ist als Fach- und Erfahrungsaustausch deshalb besonders wichtig und fördert Synergien. Im Rahmen des Thementages »Wenn alle gewinnen – Internationale Fach- und Arbeitskräfte für Sachsen« besuchte Sachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig das Netzwerktreffen im Chemnitzer »Kraftverkehr«
Inzwischen kennen wir alle den Mangel an Arbeitskräften aus eigener Erfahrung – etwa, wenn die Gaststätte früher schließt, kurzfristig kein Handwerker zu bekommen ist oder die Koffer nicht transportiert werden. Es gibt immer weniger Menschen, um offene Stellen am Arbeitsmarkt zu besetzen – und das ist kein sächsisches oder deutsches Phänomen. Fast alle Länder Europas sehen sich einem Fach- und Arbeitskräftemangel gegenüber und suchen international nach Lösungen.