Rana kam 2017 mit ihrer Familie aus Syrien nach Sachsen. Sie lernte eifrig deutsch und absolvierte erfolgreich eine Ausbildung als staatlich anerkannte Medizinisch-technische Laborassistentin. Mit Hilfe ihrer Arbeitsmarktmentorin wurde Rana schließlich als Medizinisch-technische Assistentin in Chemnitz eingestellt. Ihre Mentorin unterstützte sie vorab bei der Stellenrecherche, der Bewerbung sowie bei Formalitäten zu Arbeitsbeginn und bei der Korrespondenz mit dem Jobcenter. Um für Rana und ihren Arbeitgeber ein erfolgreiches Ankommen im Job sicherzustellen, wurde sie auch während der ersten Monate der Beschäftigung weiter von ihrer Arbeitsmarktmentorin begleitet.
Arbeit und Ausbildung sind ein zentraler Bestandteil der Integration von Schutzsuchenden und Zugewanderten in Sachsen. Eine Beschäftigung fördert das Erlernen der deutschen Sprache, schafft Sicherheit und trägt zu einer langfristigen Perspektive in Sachsen bei. Der Weg in Beschäftigung ist aber nicht immer leicht. In Sachsen neu angekommene Menschen benötigen häufig Orientierung und Unterstützung bei ihrem beruflichen Einstieg. Auch Arbeitgeber benötigen bisweilen Hinweise, wie Schutzsuchende gut in den laufenden Betrieb integriert werden können.
Um auf diese Bedarfe zu reagieren und Erfolgsgeschichten, wie die von Rana zu ermöglichen, unterstützen landesweit fast 80 Arbeitsmarktmentorinnen und -mentoren Schutzsuchende und sächsische Unternehmen bei der erfolgreichen Integration in Ausbildung oder Arbeit. Das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) fördert die »Arbeitsmarktmentoren Sachsen« bereits seit 2016.
Allein in den vergangenen knapp vier Jahren der aktuellen Förderperiode haben die Arbeitsmarktmentorinnen und -mentoren vom 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2023:
- knapp 4.250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie über 1.800 Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber begleitet,
- mindestens 1.850 Menschen in Beschäftigung sowie
- über 480 Menschen in eine Berufsausbildung vermittelt.
Das SMWA möchte diese Erfolgsgeschichte fortzusetzen und hat einen Projektaufruf für die neue Förderphase für die Jahre 2025 bis 2027 veröffentlicht. Unter Beteiligung des Zentrums für Fachkräftesicherung und Gute Arbeit (ZEFAS), Migrantenorganisationen, der Arbeitsverwaltung, Arbeitgebervertretern und aktuell tätigen Arbeitsmarktmentorinnen und -mentoren wurden die Zielgruppe und Rahmenbedingungen des Programms weiter geschärft, um künftig noch besser auf die Bedarfe Schutzsuchender, weiterer Zugewanderter und sächsischer Arbeitgeber reagieren zu können.
Interessierte Projektträger haben ab Ende Februar die Möglichkeit sich als Träger für den neuen Förderzeitraum zu bewerben. Den Projektaufruf sowie weitere relevante Informationen zur Antragstellung finden interessierte Projektträger ab sofort unter https://www.sab.sachsen.de/arbeitsmarktmentoren-sachsen.
