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#ZUKUNFTblog

»Was jetzt zu tun ist.« – Diskurs zum Thema: »Fachkräfteland Sachsen – Arbeit um jeden Preis?»

»Was jetzt zu tun ist.« – Diskurs zum Thema: »Fachkräfteland Sachsen – Arbeit um jeden Preis?»

Wir wollen unsere Wirtschaft transformieren, das Klima schützen und weiterhin innovativ und wettbewerbsfähig bleiben. Dafür brauchen wir Fachkräfte. Nur mit ausgebildeten Menschen kann Zukunft gestaltet werden. Doch diese werden knapp. Wo können wir ansetzen? Ein Austausch und Diskurs zu diesen Fragen stand am Donnerstagabend, den 8. Februar 2024, im Mittelpunkt der Veranstaltung des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr im Alten Güterbahnhof Radebeul. 

Sachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig

Neben den Ansätzen, vorhandene Beschäftigungspotenziale noch besser auszuschöpfen und mehr Menschen von außen für eine Arbeit und ein Leben in Sachsen zu gewinnen, betonte Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig: »Uns muss klar sein: Wir können die Frage der fehlenden Fach- und Arbeitskräfte nicht quantitativ beantworten. Wir brauchen Innovationen, künstliche Intelligenz und Automatisierung. Wir müssen uns Gedanken darüber machen, wo wir das wertvolle Gut menschliche Arbeitskraft in Zukunft einsetzen wollen«

Die Diskussion wurde eingeleitet durch Statements von Max Jankowsky, Geschäftsführer der Gießerei Lößnitz GmbH, Präsident IHK Chemnitz, Marko König Geschäftsführender Vorstand (Vorsitzender) des Elektro Zentrums Großenhain EZG eG,  Sylvia Pfefferkorn, Stellvertretende Vorstandssprecherin Wirtschaft für ein weltoffenes Sachsen e.V., Dr. Fabian Magerl Hauptgeschäftsführer der IHK zu Leipzig, Markus Schlimbach Vorsitzender DGB Bezirk Sachsen, Amy Kirchhoff Vorsitzende, LandeSchülerRat Sachsen und Prof. Dr. Joachim Ragnitz
Stellvertretender Leiter Institut für Wirtschaftsforschung/ifo Niederlassung Dresden.

Max Jankowsky, Geschäftsführer der Gießerei Lößnitz GmbH, Präsident IHK Chemnitz sieht es als große Herausforderung, die bis 2030 fehlenden 300.000 Fachkräfte in Sachsen zu erkennen. Die ans Heute angepasste Bildungspolitik und eine Stärkung der MINT-Fächer sieht er als einige der notwendigen Lösungsansätze. Und mehr Optimismus. Viel Applaus erhielt er für den Satz: Wenn der größte Chiphersteller TSMC an Sachsen glaubt, warum glauben die Sachsen nicht an sich selbst?« Motivation und den Glauben an die eigenen Stärken sieht er ebenso wie die anderen Gäste der Diskussion in jedem Fall. 

Max Jankowsky,
Geschäftsführer der Gießerei Lößnitz GmbH, Präsident IHK Chemnitz
Sylvia Pfefferkorn, Stellvertretende Vorstandssprecherin Wirtschaft für ein weltoffenes Sachsen e.V.
Marko König 
Geschäftsführender Vorstand (Vorsitzender) des Elektro Zentrums Großenhain EZG eG

Die Frage, wie die junge Generation für Arbeit gewonnen wird, rückte in den Mittelpunkt. 

Amy Kirchhoff, Vorsitzende des Landesschülerrates Sachsen räumte auf mit Vorurteilen gegenüber der Generation Z. »Viele Jugendliche engagieren sich und wollen vor allem einen Sinn bei allem, was sie tun. Und den suchen sie sowohl in der Bildung als auch im Beruf. Dann lernen Kinder und blühen auf.« Sie forderte einen viel größeren Praxisbezug in der Schule, mehr Praktika und einen stärkeren Austausch von Schülerinnen und Schülern, Politik und Wirtschaft.

Minister Dulig abschließend: »Wir brauchen einen anderen Leistungsbegriff. Der Begriff Leistung ist häufig mit Druck verbunden und weniger mit Motivation. Wie sprechen wir aber die junge Generation an? Mit der Botschaft: ›Du wirst gebraucht! Du kannst etwas!‹ werden wir bei den jungen Menschen, die ihren Wert kennen und natürlich ein anderes Verhältnis zur Arbeit haben als wir, auf offene Ohren treffen und mehr erreichen.« 

Die gut zweistündige Diskussion vor 60 Gästen aus Wirtschaft und Verbänden machte deutlich: Es gibt nicht die eine Stellschraube. Alle müssen zusammen daran arbeiten, die Zukunftsfrage des Arbeits- und Fachkräfte-Bedarfs zu beantworten.

Dr. Fabian Magerl Hauptgeschäftsführer der IHK zu Leipzig
Amy Kirchhoff Vorsitzende, LandeSchülerRat Sachsen
Markus Schlimbach Vorsitzender DGB Bezirk Sachsen

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