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Sächsisches Akzeleratoren-Programm beschleunigt Wachstum junger Unternehmen

Sächsisches Akzeleratoren-Programm beschleunigt Wachstum junger Unternehmen

Das sächsische Kabinett hat im vergangenen Jahr mit der »Förderrichtlinie Akzeleratoren« des Wirtschaftsministeriums (SMWA) ein einzigartiges Angebot zur Stärkung der Gründerlandschaft im Freistaat beschlossen. Wirtschaftsminister Martin Dulig hat nun einen Fördermittelbescheid in Höhe von fast 763.000 Euro an die Gründer des neuen Dresdner Akzelerators »ExciteLab« überreicht.

Akzeleratoren sind Beschleuniger bzw. Einrichtungen, die junge Unternehmen (»Start-ups«) für drei bis zwölf Monate in sogenannte Start-up-Klassen aufnehmen, ihnen Büroräume, technische Infrastruktur und strukturierte Schulungsmaßnahmen sowie eine intensive Betreuung durch Mentoren anbieten. Beim ExciteLab handelt es sich um eines von drei ausgewählten Projekten, die über das Modul 1 der neuen Förderrichtlinie Akzeleratoren gefördert werden. Dort sollen Start-ups aus den Bereichen Internet of Things, Sensorik, Semiconductors, Quantentechnologie und Robotik in der Orientierungsphase (»Pre-Seed«) und der Planungsphase (»Seed«) über einen Zeitraum von sechs Monaten unterstützt werden. Die Auswahl der ersten Start-up-Klasse und somit der Start des Akzelerators soll bis zum Oktober 2024 erfolgen. Ziel ist es, das ExciteLab zu einem international anerkannten Akzelerator-Programm zu entwickeln, welches effektiv zur regionalen wirtschaftlichen Entwicklung beiträgt und die lokale Innovationskultur und Wertschöpfung in Dresden fördert.

Martin Dulig hat den Bescheid am 11. Juni in der Alten Baumwollspinnerei in Leipzig im Vorfeld der auswärtigen Kabinettssitzung an die Vertreter des Konsortiums überreicht. Am ExciteLab beteiligen sich die Technische Universität Dresden mit dem Excellence Center for Innovation, Transfer and Entrepreneurship (TUD|excite) und der TU Dresden Aktiengesellschaft (TUDAG) sowie der etablierte Leipziger Akzelerator »SpinLab – The HHL Accelerator«. Gefördert werden 50 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben.

Stimmen

Wirtschaftsminister Martin Dulig (Foto: 3. von rechts): »Die geförderten Akzeleratoren werden den Aufbau junger Unternehmen beschleunigen, unternehmerisches Know-how vermitteln, Akteure gezielt vernetzen und die Risiken in der entscheidenden Phase des Markteintritts erheblich reduzieren. So entstehen erfolgreiche, wachstumsstarke Start-ups, die die Digitalisierung und den klimaneutralen Umbau der Wirtschaft voranbringen. Die konkrete Kooperation von Partnern aus dem eher technisch geprägten Dresden und dem unternehmerisch ausgerichteten Leipzig ist ein Glücksfall für Sachsen. Diese Zusammenarbeit ermöglicht enorme Synergien.«

Eric Weber, Gründer und Geschäftsführer von SpinLab (Foto: 2. von links): »Die Förderung durch den Freistaat Sachsen ist ein entscheidender Schritt, um das Innovationspotenzial der Region voll auszuschöpfen. Mit dem ExciteLab in Dresden bieten wir Hightech-Start-ups die ideale Umgebung, um ihre Innovationen schneller zur Marktreife zu bringen. Besondere Synergien versprechen wir uns davon, diese industrie-agnostischen Start-ups und Technologien in Dresden mit unseren Programmen, Start-ups und Partnern in Energie, Smart City, Gesundheit und Agrar in Leipzig und Hannover zu verbinden.«

Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Direktor TUD|excite (Foto: rechts): »Mit ExciteLab geht in Dresden ein Akzelerator der Spitzenklasse an den Start. Die TU Dresden und das Leipziger SpinLab zählen bereits zu den führenden Institutionen ihrer Art in Europa und werden unter Einbezug der TUDAG künftig ihr Potenzial im Bereich von Hightech-Start-ups durch die Kooperation gezielt stärken.«

Udo Werner, Vorstandssprecher der TU Dresden Aktiengesellschaft TUDAG (Foto: 2. von rechts): »Als langjähriger Ausgründungspartner der TUD freuen wir uns sehr auf das Joint Venture mit dem mehrfach ausgezeichneten SpinLab. Unser Dresdner ExiteLab wird sich zu einem exzellenten Motor für den Technologietransfer in der Landeshauptstadt und darüber hinaus entwickeln.«

Neben dem ExciteLab wurden zwei weitere Konzepte aus den Bereichen Gaming-Industrie und Wasserstoff ausgewählt.

Förderrichtlinie Akzeleratoren

Die Förderung ist Bestandteil des Vorhabens »Innovative Gründungen« des EFRE-Programms 2021-2027 und wird mit insgesamt 30,3 Millionen Euro (davon ca. 5,3 Millionen Euro Landesmittel) ausgestattet. Das Programm besteht aus drei Modulen:

  • Modul 1 ermöglicht den Aufbau von drei neuen Akzeleratoren in Sachsen, die am 11. Januar 2024 nach einem Projektaufruf ausgewählt wurden.
  • Modul 2 unterstützt bestehende Akzeleratoren, während Modul 3 eine Anlaufbeihilfe für Start-ups in den geförderten Akzeleratoren ermöglicht.

Anträge für Modul 2 oder Modul 3 können seit dem 25. Januar 2024 fortlaufend bei der Sächsischen Aufbaubank eingereicht werden.

Die maximale Zuwendung beträgt 900.000 Euro für neue Akzeleratoren (Modul 1) und 600.000 Euro für bestehende Akzeleratoren (Modul 2) bei einem Fördersatz von jeweils 50 Prozent. Die Anlaufbeihilfe für Start-ups im Akzelerator (Modul 3) beträgt bis zu 30.000 Euro (Fördersatz 90 Prozent). Nähere Informationen dazu finden Sie auf der Webseite der Sächsischen Aufbaubank.


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