EU-Zeit „Sonderausgabe“ – so profitiert Sachsen von Europa - #ZUKUNFTblog

Europa – weit weg und dennoch stets präsent durch Vorschriften und Regelungen? Aber Europa bedeutet mehr als Vorschriften und Querelen. Europa steht für Demokratie, Freiheit, Frieden, Vielfalt und Solidarität, und das seit vielen Jahrzehnten. Auch der Freistaat Sachsen profitiert in erheblichem Ausmaß von der Europäischen Union.

Wie, das zeigt die Sonderausgabe der EU-Zeit zum Thema Europa und Europawahlen. Denn am 9. Juni wählt ganz Europa sein neues Parlament – und erstmals sind auch Jugendliche ab 16 Jahren aufgefordert, ihre Stimmen abzugeben.

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Sachsen in Europa – Europa für Sachsen

Sachsen profitiert seit 1991 direkt von verschiedenen Förderprogrammen der Europäischen Union. Seit der Osterweiterung im Jahr 2004 liegt der Freistaat sozusagen im Herzen Europas.

Schon seit 1991 erhält der Freistaat Fördermittel aus den Strukturfonds der Europäischen Union. Insgesamt sind das mehr als zwölf Milliarden Euro in mittlerweile sechs auf einander folgenden Förderzeiträumen. Dazu kommen auch noch viele Milliarden Euro aus den Fonds zur Unterstützung der Landwirtschaft sowie vielen weiteren EU- Programmen. Der Freistaat Sachsen gehört damit zu den größten Empfängern von EU- Förderungen in Deutschland. Hier einen Überblick über die wichtigsten »Fördertöpfe« für Sachsens Wirtschaft.

EFRE – Für Innovationen, Wirtschaft und Klimaschutz

Förderung für die Entwicklung von innovativen Methoden zur Krebsbehandlung, für neue Freizeitangebote in Rodewisch, für das Tüfteln an einem umweltfreundlichen Beton in einem kleinen Unternehmen oder die Begrünung von Dächern und Fassaden: Der EFRE fördert in Sachsen die Entwicklung der Wirtschaft, die Forschung und den Klimaschutz.

Seit 1991 kann der Freistaat EFRE-Mittel in Milliardenhöhe investieren. Damit wurden unzählige Arbeitsplätze in Unternehmen und Handwerk geschaffen und gesichert. Es konnten Schulen saniert, Straßen, Radwege und der ÖPNV ausgebaut sowie ein besserer Hochwasserschutz erreicht werden. Auch dank der EU-Mittel gehört Sachsen zu den Spitzenstandorten in der Forschung. In vielen sächsischen Stadt-quartieren konnte die Lebenssituation verbessert werden. Allein im Förderzeitraum 2014 bis 2020 bekam Sachsen 2,1 Milliarden Euro aus dem EFRE. Davon profitierten mehr als 15.000 Einzelprojekte!

Im laufenden Förderzeitraum, 2021 bis 2027, erhält der Freistaat wieder rund 1,95 Milliarden Euro EFRE-Mittel. Das Geld fließt in In novation in Unternehmen, in Klimaschutzprojekte, in Forschung und Wissenschaft und in die Entwicklung benachteiligter Stadtgebiete in allen sächsischen Regionen.

JTF – Der Fonds für einen gerechten Übergang

Der Just-Transition Fund (Fonds für einen gerechten Übergang, kurz JTF) soll die Regionen unterstützen, die vom Strukturwandel und vom Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft am stärksten betroffen sind. Dazu zählen in Sachsen das Lausitzer und das Mitteldeutsche Braunkohlerevier sowie die Stadt Chemnitz.

Im Mittelpunkt stehen die Unternehmensförderung, beispielsweise durch Investitionen in kleine und mittlere Unternehmen (KMU), und die Förderung von Startups. Daneben existieren vier weitere
Schwerpunkte: der Auf- und Ausbau einer nachhaltigen Energie- und Rohstoffversorgung, die Kreislaufwirtschaft, die anwendungs-orientierte Forschung und die Fachkräfteförderung durch Stärkung der berufs bildenden Schulen.

Außerdem wird die »Sächsische Plattform der Straßenbahn der Zukunft« gefördert. Dies ist ein Verbund von Zwickauer, Görlitzer und Leipziger Verkehrsbetrieben in Kooperation mit der TU Dresden, Hochschule Zittau / Görlitz und dem Fraunhofer IWU in Chemnitz. Ziel ist die Entwicklung und der Einsatz modernster Straßen bahnen, die autonom und CO2-neutral fahren.