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Sachsen: Ein neuer Player in der Liga der weltweit führenden Halbleiterstandorte präsentiert sich auf der SEMICON Europe 2023

Sachsen: Ein neuer Player in der Liga der weltweit führenden Halbleiterstandorte präsentiert sich auf der SEMICON Europe 2023

Für die Mikroelektronik als eine der wichtigsten Schlüsseltechnologien für Wirtschaft und Gesellschaft setzt Sachsen die richtigen Prioritäten. Das hat Anfang August die Entscheidung des weltgrößten Chipfertigers TSMC gezeigt, der gemeinsam mit Bosch, Infineon und NXP eine Chipfabrik für zehn Milliarden Euro in Dresden bauen will. Auch die Global Player Infineon und Bosch haben die größten Einzelinvestitionen ihrer Unternehmen in Sachsen getätigt. Damit etabliert sich Sachsen als global führender Halbleiterstandort und festigt seinen Platz als größtes europäisches Mikroelektronik-Cluster. Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig besuchte deshalb die größte europäische Halbleitermesse, die SEMICON Europa in München. 

Dass Sachsen mittlerweile zur ersten Liga der weltweiten Halbleiterstandorte gehört, zeigt allein die Platzierung des sächsischen Gemeinschaftsstandes, der von Silicon Saxony und der Wirtschaftsförderung Sachsen organisiert wird. Direkt im Eingangsbereich der Messe präsentiert sich die sächsische Halbleiterbranche auf über 3.500 Quadratmetern mit rund 40 Ausstellern.

Martin Dulig, Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr: »Die sächsische Mikroelektronik ist einer der Wirtschaftszweige, in denen Sachsen eine europäische Spitzenposition mit globaler Ausstrahlung eingenommen hat. Mit den kürzlich bekannt gewordenen Ansiedlungsbeschlüssen und Erweiterungsplänen sowie weiteren Neuansiedlungen von Zulieferern und Dienstleistern kann Sachsen einen großen Beitrag zur (digitalen) Souveränität der EU, zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit in der Mikroelektronik und zur technologischen und industriellen Wettbewerbsfähigkeit Europas leisten. Das bezeugen auch die sächsischen Aussteller auf der diesjährigen Semicon. Die Zulieferbetriebe in der Halbleiterindustrie sind auch deshalb wichtig, weil diese Souveränität und Wettbewerbsfähigkeit nur mit resilienter Wertschöpfung in den vorgelagerten Wirtschaftsbereichen sicherstellen können, wie zum Beispiel der Rohstoffverfügbarkeit und -verarbeitung, der chemischen Zulieferindustrie und der Kreislaufwirtschaft.«

Neben Gesprächen mit Sächsischen und internationalen Ausstellern, stand ein Gespräch mit Ajiit Manocha, Präsident und CEO von »semi»auf der Tagesordnung, der Martin Dulig zur Ansiedlung von TSMC und der Erweiterung von Infineon gratulierte. Semi ist eine globale Organisation, die führende Unternehmen der Halbleiterindustrie vereint. Von der Innovation bis zur Zusammenarbeit engagiert sich Semi für die Zukunft der Elektronik und Technologie. 

Im Anschluss an Duligs Auslandsreise nach Japan und Südkorea wurden in München weitere Kontakte geknüpft. So traf sich Martin Dulig mit Masashi Iwan, General Manager der ATS Japan Group, der bereits bei einem Treffen in Japan großes Interesse am Wirtschaftsstandort Sachsen gezeigt hatte und nach der Ankündigung der Ansiedlung von TSMC an einem verstärkten Engagement in Sachsen interessiert ist.

»Im internationalen Wettbewerb hat der Standort mit seinem besonderen Ökosystem gepunktet,« ist Thomas Horn, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) überzeugt. Das »Silicon Saxony« vereine eine besonders vielfältige Innovationslandschaft, eine starke Zuliefererbasis und hohe Technologieaffinität und werde von international etablierten Branchennetzwerken unterstützt. Auf allen Stufen der Wertschöpfungskette arbeiten derzeit rund 3.600 Unternehmen mit gut 76.000 Mitarbeitern, so Horn. 

Starke FuE-Landschaft und großes Innovationspotenzial

Zu dieser Erfolgsgeschichte hat ganz wesentlich auch die hohe Dichte an technologisch ausgerichteten Hochschulen, Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen beigetragen. Vier Universitäten, fünf Fachhochschulen, neun Fraunhofer-, drei Leibniz-, ein Helmholtz- und zwei Max-Planck-Institute sind allein auf diesem Gebiet aktiv – und nicht selten sogar weltweit führend. Zudem sorgen 25 Ausbildungseinrichtungen für den Nachwuchs im Bereich Technik und IT. Hinzu kommt der politische Wille, den Standort im Bereich Mikroelektronik strategisch weiter auszubauen und für die notwendige technische und soziale Infrastruktur zu sorgen. 

Das große Innovationspotenzial der Region zeigt sich vor allem in der branchenübergreifenden Zusammenarbeit. Die Chipindustrie ist eng vernetzt mit der Automobilbranche und den Werken von VW in Zwickau, Chemnitz und Dresden sowie Porsche und BMW in Leipzig. Auch im Bereich automatisiertes Fahren, künstliche Intelligenz, Quantentechnologie sowie in der Medizintechnik wird an gemeinsamen Zukunftsprojekten gearbeitet. 

Positive Signalwirkung für gesamte Region 

Als einer der künftigen global führenden Halbleiterstandorte erwartet Sachsen deutliche Impulse für die Ansiedlung weiterer Unternehmen, die Dienstleistungen und Technologien rund um die Chipproduktion anbieten. Aber auch viele Firmen aus der Region, die jetzt schon Teil der Wertschöpfungskette und der Anwenderindustrien sind, werden profitieren – vom Großunternehmen bis zum Mittelstand. 

»Zudem wird durch die Attraktivität der Branche das Interesse ausländische und überregionaler Fachkräfte am Standort wachsen. Ihnen bietet Sachsen neben vielfältigen beruflichen Optionen in spannenden Zukunftsbranchen ein attraktives Umfeld mit einer hohen Lebensqualität – vor allem für Familien«, erläutert Horn. 

Um den weiter steigenden Fachkräftebedarf zu decken, plant der Freistaat zudem den Aufbau einer Aus- und Weiterbildungsakademie Mikroelektronik und setzt auf das Potenzial sächsischer Rückkehrer. Wer also in Europa mit an Hightech und Zukunftsthemen arbeiten will, für den führt künftig kein Weg an Sachsen vorbei. 

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