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#ZUKUNFTblog

Hohe GRW-Förderung für Ausbauvorhaben in Südwestsachsen

Hohe GRW-Förderung für Ausbauvorhaben in Südwestsachsen

Die Sächsische Staatsregierung unterstützt Modernisierungsprojekte des sächsischen Mittelstands und Tourismus mit hohen Fördersummen aus dem Bund-Länder-Programm GRW (Gemeinschaftsaufgabe »Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur«). Wir stellen zwei aktuelle Beispiele aus Chemnitz und dem Erzgebirgskreis vor.

RAILBETON HAAS GmbH – Betonköpfe im besten Sinne

Das Chemnitzer Unternehmen RAILBETON HAAS GmbH ist auf die Planung und Fertigung von Betonbauteilen für den Industrie- und Verkehrsbau spezialisiert. Der Freistaat unterstützt den mittelständischen Betrieb beim Ausbau und der Modernisierung seiner Anlagen. Wirtschaftsminister Dirk Panter hat im Firmengelände einen Fördermittelbescheid in Höhe von rund 1,92 Millionen Euro an die Geschäftsführerin Annegret Haas überreicht.

Der GRW-Zuschuss fließt insbesondere in den Neubau der Halle 6 mit einer Umlaufanlage zur Serien- und Einzelfertigung von Gleisbaukonstruktionen. Die neue Halle wird digital an die Mischanlage 4 und Silostationen angebunden. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf eine Summe von rund 9,6 Millionen Euro. Mit dem Vorhaben werden die bestehenden 129 Arbeits- und acht Ausbildungsplätze gesichert. Zwei Arbeits- und ein Ausbildungsplatz entstehen zusätzlich.

Wirtschaftsminister Dirk Panter:
»RAILBETON HAAS ist ein beeindruckendes sächsisches, familiengeführtes Unternehmen: 1937 gegründet, 1972 enteignet, 1990 reprivatisiert und danach zum bundesweit führenden Systemlieferanten für die Schieneninfrastruktur geführt. Vor der Lebensleistung und Beharrlichkeit der Eigentümerfamilie Haas habe ich Hochachtung«, sagte Staatsminister Dirk Panter in Chemnitz und betonte: »Die Führung und Belegschaft gehen die Herausforderungen der wirtschaftlichen Transformation mit Weitblick, Zuversicht und innovativen Produkten an – sie sind Betonköpfe im besten Sinne. Die geplante Investition stärkt nicht nur die eigene Wettbewerbsfähigkeit, sondern fördert zugleich auch Zulieferbeziehungen und den Transfer von Know-how in der Region Südwestsachsen.«

Von links nach rechts: Dirk Panter, Annegret Haas, Sven Schulze. (Bildrechte: RAILBETON HAAS)

Zu den Hauptabnehmern der RAILBETON HAAS GmbH zählen u.a. die Deutsche Bahn, Privatbahnen, Verkehrsbetriebe, Städte und Gemeinden, Häfen und die Industrie. Mit technologischen Neuentwicklungen wie dem Bahnübergangssystem BETOcross gehört es zu den Innovationstreibern im Verkehrs- und Industriebau. Zur ressourcenschonenden und nachhaltigen Herstellung des Stahlbetons kommt zementgebundenes Recyclingwasser zum Einsatz.

Geschäftsführerin Annegret Haas:
»Wir planen langfristig und nachhaltig. RAILBETON ist bei den großen Bauvorhaben der Deutschen Bahn dabei – über Sachsen hinaus. Als Systemhersteller für die Sanierung der Schienenkorridore müssen wir die Lieferungen ausfallsicher garantieren können. Und es ergeben sich Chancen einer moderaten Kapazitätserweiterung. Hierfür investieren wir in Chemnitz. Die GRW-Förderung unterstützt und motiviert maßgeblich diese Investitionsentscheidung. Als familiengeführtes sächsisches Unternehmen agieren wir grundsätzlich vorsichtig. Die wirtschaftlichen Erfolge aufgrund bereits erfolgter Investitionen der zurückliegenden Jahre – immer in überschaubaren Etappen – bestätigen dieses Handeln. Wir danken dem Freistaat für die Unterstützung.«

Sven Schulze, Oberbürgermeister der Stadt Chemnitz:
»Die Unterstützung des sächsischen Wirtschaftsministeriums ist ein starkes Signal für den Wirtschaftsstandort Chemnitz. Mit den Fördermitteln kann die RAILBETON HAAS GmbH ihre Anlagen modernisieren und erweitern – das stärkt nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens, sondern auch die industrielle Basis unserer Stadt. Ich freue mich, dass wir mit dieser Investition Zukunftsperspektiven schaffen und Arbeitsplätze langfristig sichern.«

Kurhaus in Thermalbad Wiesenbad:
Modernisierung beflügelt Gesundheitstourismus und lokale Wirtschaft

Die Gemeinde Thermalbad Wiesenbad im Erzgebirgskreis sprudelt vor Freude: Das Kurhaus empfängt nach einer rund fünfjährigen Frischekur wieder Einheimische und Touristen. Das SMWA hat die grundhafte und denkmalgerechte Sanierung und Erweiterung des Kurhauses mit 7,341 Millionen Euro gefördert. Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Kralinski gratulierte Geschäftsführerin Ricarda Lorenz und Bürgermeister Thomas Mey zur Wiedereröffnung.

Der staatlich anerkannte Kurort im Zschopautal besitzt seit 1999 das Prädikat »Ort mit Heilquellenkurbetrieb« und verteidigte diesen Status 2015 als erster Kurort Sachsens. Die Sanierung des 1827 erbauten dreigeschossigen Kurhauses umfasste u.a. die komplette Gebäudehülle, den historischen Kursaal und die Haustechnik. Barrierefreiheit wurde hergestellt. Die Therapieeinrichtungen befinden sich fortan auch in einem neuen Anbau. Außerdem wurde der Bereich für die Gästeinformation erweitert.

Von links nach rechts: Chefarzt Dr. med Enrico Weidauer, Bürgermeister Thomas Mey, Geschäftsführerin Ricarda Lorenz, Staatsministerin Barbara Klepsch, Staatssekretär Thomas Kralinski. (Bildrechte: Olaf Seifert)

Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Kralinski:
»Thermalbad Wiesenbad hat sich vom Industriestandort zum Kurort mit überregionaler Bekanntheit gewandelt. Dem Freistaat liegt die weitere positive Entwicklung der Region sehr am Herzen. Deshalb haben wir den Umbau des Kurhauses in diesen wirtschaftlichen herausfordernden Zeiten mit einer hohen Fördersumme aus dem GRW-Programm unterstützt. Das Kurhaus ist nun wieder ein richtiges Schmuckstück mit modernen Therapiebereichen, Veranstaltungsflächen und der Gästeinformation unter einem Dach. Die Wiedereröffnung stärkt auch Herbergen, Handel, Gastronomie und Dienstleister – und damit viele Arbeitsplätze – im direkten Umfeld.«

Ricarda Lorenz, Geschäftsführerin der Thermalbad Wiesenbad Gesellschaft für Kur und Rehabilitation mbh:
»Das bis dato letzte nicht sanierte Gebäude im Kurkomplex bildet seit jeher das Herzstück des Kurensembles und erstrahlt nunmehr in neuem Glanz. Die Erweiterung und Sanierung des Kurhauses war über die gesamte Bauzeit keinesfalls ein Spaziergang. Der Vergleich mit einem Marathonlauf ist angemessen und verdeutlich die Herausforderungen für alle Projektbeteiligten!«

Bürgermeister Thomas Mey:
»Es macht mich stolz, dass wir als kleiner Kurort solche Projekte mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern realisieren können. Wir haben mit der Modernisierung des Kurhauses gemeinsam einen großen Schritt für eine erfolgreiche Zukunft von Thermalbad Wiesenbad gemacht. Ich möchte mich bei den Fördermittelgebern bedanken, ohne die solche Großprojekte nicht möglich wären.«

GRW-Förderung in Sachsen

Die Gemeinschaftsaufgabe »Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur« (GRW) ist ein von Bund und Freistaat Sachsen gemeinsam finanziertes Programm zur Förderung gewerblicher Investitionen und kommunaler wirtschaftsnaher Infrastruktur. Das Bewilligungskontingent für das Jahr 2025 beläuft sich auf insgesamt rund 207 Millionen Euro. Dieses Programm trägt als Regionalförderung dazu bei, die Investitionsbereitschaft in den Gemeinden und bei den Unternehmen auch in schwieriger konjunktureller Lage zu stärken.

  • Das Programm »GRW-RIGA« unterstützt gewerbliche Unternehmen bei ihren Investitionen in die Errichtung neuer Betriebsstätten, den Kapazitätsausbau oder die Diversifizierung der Produktion und auch bei Neuinvestitionen im Zusammenhang mit dem Erwerb einer stillgelegten oder von Stilllegung bedrohten Betriebsstätte. Die Höhe der Förderung ist dabei abhängig von der Größe des Unternehmens und der Region, in der investiert wird. Darüber hinaus werden die Höchstfördersätze (35 Prozent für kleine Unternehmen, 25 Prozent für mittlere Unternehmen und 15 Prozent für große Unternehmen) nur gewährt, wenn die Investition ökologische und soziale Nachhaltigkeitskriterien erfüllt.
  • Mit dem Programm »GRW-Infra« fördert der Freistaat seit vielen Jahren die Erschließung von Gewerbegebieten, die Errichtung von Gewerbezentren sowie Investitionen in die touristische Infrastruktur. Die Förderung beträgt dabei grundsätzlich 60 Prozent, bei Vorliegen entsprechender Voraussetzungen kann die Förderung auf bis zu 90 Prozent erhöht werden. Antrags- und Bewilligungsbehörde ist die Landesdirektion Sachsen.

Antrags- und Bewilligungsbehörde ist die Sächsische Aufbaubank – Förderbank – (SAB).

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