Das Bund-Länder-Programm GRW setzt einen herausragenden Konjunkturimpuls, um die Investitionsbereitschaft in den Gemeinden und bei den Unternehmen zu stärken. 2024 stehen dafür rund 200 Millionen Euro zur Verfügung. Wirtschaftsminister Martin Dulig hat in dieser Woche zwei weitere Fördermittelbescheide aus dem Programm GRW-Infra überreicht.
Die Gemeinschaftsaufgabe »Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur« (GRW) ist ein von Bund und Freistaat Sachsen gemeinsam finanziertes Programm zur Förderung gewerblicher Investitionen (GRW-RIGA) und wirtschaftsnaher Infrastruktur (GRW-Infra). Mit dem Programm GRW-Infra fördert der Freistaat Sachsen u.a. die Erschließung von Gewerbegebieten, die Errichtung von Gewerbezentren sowie Investitionen in die touristische Infrastruktur. Die Förderung beträgt dabei grundsätzlich 60 Prozent, bei Vorliegen entsprechender Voraussetzungen kann die Förderung auf bis zu 90 Prozent erhöht werden. Antrags- und Bewilligungsbehörde ist die Landesdirektion Sachsen.
Schöne Aussichten für Großschönau:
15,1 Millionen Euro für die Sanierung des Trixi-Bads
Jährlich bis zu 150.000 Gäste besuchen das »Trixi-Bad« in Großschönau (Landkreis Görlitz). Das 1998 eröffnete Ganzjahresbad befindet sich im Kern noch in seinem ursprünglichen Zustand. Nach mehr als 25 Jahren intensiven Betriebs plant der Träger des Bades nun dringend erforderliche Investitionen. Dabei werden der Bund und der Freistaat Sachsen den Zweckverband »Allwetterbad Großschönau« unterstützen. Martin Dulig hat am 11. Dezember in der Gemeinde Großschönau den Fördermittelbescheid in Höhe von rund 15,1 Mio. Euro an den Landrat und Verbandsvorsitzenden Dr. Stephan Meyer überreicht.
Mit den Fördermitteln möchte der Zweckverband bis Ende 2027 u.a. den Saunabereich neugestalten, Schwimmbecken und Funktionsbereiche (Eingang/Foyer, Umkleiden, Sanitäranlagen) modernisieren, den Kleinkinderbereich um Erlebnispädagogik erweitern und das Dach begrünen. Die Gesamtkosten dafür betragen rund 23,7 Mio. Euro; förderfähig sind 20,1 Mio. Euro. Der Fördersatz beträgt 80 Prozent für das Bad und 30 Prozent für die Sauna. Bereits 1994 (Errichtung), 2016 (energetische Sanierung) und 2019 (Sanierungsgutachten) wurde das Bad mit GRW-Mitteln unterstützt.
Martin Dulig sagte beim Vor-Ort-Termin in der Oberlausitz: »Kürzlich die Thermen in Wolkenstein und Kirschau, heute das Trixi-Bad in Großschönau: Der Freistaat stützt die touristische Infrastruktur in den ländlichen Räumen mit auskömmlichen Fördersummen. Das beliebte Trixi-Bad soll ein Besuchermagnet bleiben und auch künftig Besucher in den Naturpark Zittauer Gebirge ziehen. Unsere Förderung stärkt deshalb nicht nur das Bad selbst, sondern auch Herbergen, Handel, Gastronomie und Dienstleister – und damit viele Arbeitsplätze – im direkten Umfeld. Ich wünsche dem Vorhaben ein gutes Gelingen im gesteckten Zeitplan.«
Der Landrat des Landkreises Görlitz und Zweckverbandsvorsitzende Dr. Stephan Meyer ergänzte: »Der TRIXI-Ferienpark ist eines der großen Flaggschiffe des Tourismus in der Region und spielt eine zentrale Rolle als Innovationstreiber und Impulsgeber für die touristische Entwicklung im Landkreis Görlitz und der Oberlausitz. Die Baumaßnahme ,Modernisierung und Attraktivierung‹ wird maßgeblich zur Verbesserung der Strahlkraft und überregionalen Bekanntheit der Region beitragen. Der Startschuss zur Attraktivierung ist ein wichtiges Signal in unseren Landkreis Görlitz und unterstreicht die erfolgreiche und kontinuierliche Weiterentwicklung von TRIXI durch das Engagement der Belegschaft und der Zweckverbandskommunen.«
Jetzt ist es klipp und klar: Klipphausen erhält 14 Millionen Euro für die fünfte Erweiterung des Gewerbegebiets
Die Gemeinde Klipphausen (Landkreis Meißen) liegt verkehrsgünstig an der Autobahn A4 und nur rund 20 Kilometer von den großen Standorten der Dresdner Halbleiterindustrie Dresden entfernt. Das örtliche Gewerbegebiet ist damit besonders attraktiv für Zulieferer. Deshalb möchte die Gemeinde das seit 2021 ausgelastete Gewerbegebiet um 53 Hektar auf dann rund 140 Hektar erweitern. Für diesen fünften Bauabschnitt erhält sie finanzielle Unterstützung vom Bund und Land. Martin Dulig hat am 13. Dezember im Rathaus von Klipphausen den Fördermittelbescheid in Höhe von rund 14 Mio. Euro an Bürgermeister Mirko Knöfel überreicht.
Mit den Fördermitteln möchte die Gemeinde den Standort über zwei neue Straßen mit einer Gesamtlänge von 1,75 Kilometern erschließen. Außerdem sollen Leitungen und Verteilungsanlagen für Trink- und Abwasser verlegt werden. Das macht Erweiterungen und Neuansiedlungen möglich. Die Gesamtkosten dafür betragen rund 25,3 Mio. Euro; förderfähig sind 23,4 Mio. Euro. Der Fördersatz beträgt 60 Prozent.
Martin Dulig sagte in Klipphausen: »Dieser Freitag, der 13., ist ein guter Tag für Klipphausen und den gesamten Landkreis Meißen. Trotz des heutigen Datums bin ich nicht abergläubisch und glaube fest an den weiteren Erfolg des Wirtschaftsstandorts Klipphausen. Die Fördermittel stärken das Gewerbegebiet und sichern Arbeitsplätze. Für die Erweiterung besteht großer Bedarf: Mehrere ansässige Unternehmen haben die Absicht erklärt, ihre Betriebsstätten erweitern zu wollen – darunter Zulieferer der Halbleiterindustrie in Dresden.«
Bürgermeister Mirko Knöfel ergänzte: »Ich bin froh, dass es uns gelungen ist, all die großen Steine bis zum heutigen Tag aus dem Weg zu räumen, um unseren Unternehmen am Wirtschaftsstandort Klipphausen eine Perspektive zu bieten. Der Ausbau des Gewerbegebietes sichert nicht nur Arbeitsplätze, sondern ist zugleich die Basis für den Wohlstand unserer Region. Allen voran ist es eine unglaubliche Chance für uns und unsere nachfolgende Generation.«
Gewerbegebiete im ländlichen Raum zu entwickeln ist ein zentrales Element der sächsischen Mittelstandspolitik. Dazu Martin Dulig weiter: »Ich freue mich, dass die GRW-Programme von Bund und Land sowie das aus EU- und Landesmitteln finanzierte Programm ,Regionales Wachstum‹ die Gemeinde Klipphausen bzw. die lokale Wirtschaft in den vergangenen Jahren vorangebracht haben. Seit 1990 flossen dort mehr als 37 Mio. Euro aus den Programmen GRW-RIGA und Regionales Wachstum in die gewerbliche Förderung. Dazu kommen im gleichen Zeitraum rund 21 Mio. Euro Zuschüsse aus dem Programm GRW-Infra für kommunale Investitionen.«