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#ZUKUNFTblog

Neuer Ausbildungscampus für Mikroelektronik soll in Radeberg entstehen

Neuer Ausbildungscampus für Mikroelektronik soll in Radeberg entstehen

Das sächsische Kabinett hat auf seiner Sitzung am 27. August 2024 grünes Licht für das Ausbildungscluster Mikroelektronik (SAM) gegeben. Das gemeinsame Ziel ist die Absicherung des entstehenden Bedarfs an Fachkräften in der Halbleiterbranche. Dafür sollen ab dem Ausbildungsjahr 2028/29 bis zu 1.000 Ausbildungsplätze bereitstehen. Um das zu erreichen, möchte der Freistaat bestehende Ausbildungseinrichtungen modernisieren und erweitern. Zusätzlich besteht Bedarf an neuen Schulungsräumen, Laboren und Werkstätten sowie einem Reinraum, die auch zur Weiterbildung genutzt werden können. Dieser neue Ausbildungscampus für Mikrotechnologen soll in Radeberg entstehen.

Wirtschaftsminister Martin Dulig: »Wir haben uns ganz bewusst für den Standort Radeberg entschieden. Damit sorgen wir dafür, dass die positiven Auswirkungen der Halbleiterentwicklung ganz direkt im Umland von Dresden ankommen. Handwerk und Mittelstand sind ein elementarer Bestandteil des Silicon Saxony. Wir sorgen dafür, dass sie weiter von den Investitionen der Weltkonzerne profitieren. Das Ausbildungscluster Mikroelektronik ist ein großer Baustein für den Fachkräftebedarf. Das besondere Engagement der Stadt Radeberg und des Landkreises Bautzen hat uns überzeugt.«

Wirtschaftsminister Martin Dulig
Frank Höhme, Oberbürgermeister der Stadt Radeberg

Frank Höhme, Oberbürgermeister der Stadt Radeberg: »Radeberg profitiert einmal mehr von seiner direkten Nähe zu Dresden und kann unmittelbar an hochmoderner Technologieentwicklung teilhaben. Ich habe dies sofort als Chance für Radeberg gesehen und mich für unsere Stadt als Standort für den Ausbildungscampus für Mikrotechnologie stark gemacht. Nun werden tatsächlich dringend benötigte Fachkräfte in der Mikrotechnologie künftig aus Radeberg kommen! Das sind sehr gute Nachrichten für unsere Stadt und für Sachsen. Unsere Stadt ist zukunftsgewandt und vielseitig, das wird das Ausbildungszentrum umso mehr beweisen!«

Sachsen hat sich zum bedeutendsten Standort der Halbleiterindustrie in Europa entwickelt: Jeder dritte in Europa produzierte Chip kommt aus Sachsen. Durch Erweiterungen und Neuansiedlungen großer Unternehmen, wie Infineon, Bosch und ESMC, wird die internationale Strahlkraft der Region weiter wachsen. Nach der Schaffung der industriellen Basis und dem Ausbau der Forschungs- und Entwicklungskapazitäten bildet die Bereitstellung von qualifizierten Ausbildungs- und Fachkräften die größte Herausforderung der kommenden Jahre. Heute arbeiten in der Branche ca. 80.000 Menschen. 2030 werden es über 100.000 sein. Das ist ein jährlicher Zuwachs von bis zu 3.000 neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Der große Fachkräftebedarf der Halbleiterindustrie, der Zulieferer und des regionalen Mittelstandes kann nicht aus dem Bestand gedeckt werden. Neben den Investitionen in Ausbildungseinrichtungen für die Stärkung der dualen Erstausbildung soll in enger Zusammenarbeit zwischen der Industrie, den Kammern, dem regionalen Mittelstand und den Bildungsdienstleistern ein neues Dach initiiert werden – welches für eine gezielte Rekrutierung und bessere Außenvermarktung zuständig ist. Diese neue Dachstruktur soll über Silicon Saxony e.V. organisiert werden und die Strahlkraft des sächsischen Mikroelektronikstandortes weiter erhöhen.
Dazu sollen weitere bestehende Ausbildungseinrichtungen modernisiert und erweitert werden, wie die Mechatronikerausbildung in Kesselsdorf (Landkreis Sächsische Schweiz – Osterzgebirge).

Eine enge und faire Kooperation zwischen den Mikroelektronikunternehmen und der regionalen Wirtschaft ist auch und gerade beim Thema Ausbildung bzw. Fachkräftegewinnung wichtig. Der notwendige Bedarf soll über eine deutliche Ausweitung der Ausbildungskapazitäten ebenso abgesichert werden wie über die gezielte Rekrutierung.

Minister Dulig appelliert: »Wir müssen gemeinsam alles unternehmen, um den Standort attraktiv zu machen, um Menschen von überall für Sachsen zu gewinnen. Mit unserer Ansiedlungs- und Forschungspolitik locken wir Fachkräfte aus aller Welt an und wir wollen, dass die Menschen gern bei uns leben und hierbleiben. Sachsen hat in der Vergangenheit schon oft von Zuzug profitiert, nicht zuletzt die Chipindustrie. Nur durch eine Kultur der Offenheit, Toleranz und Vielfalt können wir unser starkes Ökosystem weiter ausbauen. Wenn wir es klug anpacken, dann werden wir alle davon profitieren. Dann kommen die Partnerinnen und Partner mit nach Sachsen, um bei uns bei uns zu arbeiten und ihre Kinder besuchen unsere Kindergärten und Schulen.«


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