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KI in Sachsen: Neue Studie zum Status quo in Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung

KI in Sachsen: Neue Studie zum Status quo in Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung

Martin Dulig hat heute am Rande des KI-Kongresses in Chemnitz die Studie »Künstliche Intelligenz in Sachsen 2024 / Status quo in Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung« präsentiert. Sie wurde durch die Digitalagentur Sachsen im Auftrag des SMWA erstellt. Die Studie bezeugt eine durchweg positive Entwicklung des KI-Sektors im Freistaat. Die umfassende Untersuchung bietet einen detaillierten Einblick in die dynamische Landschaft der Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Netzwerke und Bildungsangebote mit KI-Bezug in der Region.

Die Studie »Künstliche Intelligenz – Kompetenzen und Innovationspotenziale in Sachsen« durch das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS (Institutsteil Entwicklung Adaptiver Systeme EAS in Dresden) aus dem Jahr 2019 brachte erste Erkenntnisse und bildete den Referenzrahmen für die vorliegende Untersuchung. Der aktuellen Studie liegen quantitative und qualitative Erhebungen (Desktop Research) der Digitalagentur Sachsen sowie die Ergebnisse einer beim Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS beauftragten Studie zugrunde.

»KI ist nicht aufzuhalten, die Technologie entwickelt sich in einer unglaublichen Geschwindigkeit.«

Sachsens Digitalminister Martin Dulig

Insgesamt betrachtete die neue Studie vier Kategorien:

  • Unternehmen, die im Freistaat Produkte und Dienstleistungen im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz anbieten
  • Forschung und Wissenschaft zur KI in Sachsen in universitären und außeruniversitären Einrichtungen
  • Netzwerke in Sachsen, welche die junge Technologie fördern
  • Studien-, Weiterbildungsangebote und Workshops mit direktem KI-Bezug in Sachsen
Diskussionsrunde mit Martin Dulig beim KI-Kongress in Chemnitz. | Bildrechte: SMWA

Ausgewählte Ergebnisse:

  • Mittlerweile sind fast 200 KI-Unternehmen in Sachsen beheimatet. Rund drei Viertel davon haben auch ihren Hauptsitz im Freistaat. Klarer »KI-Hotspot« ist dabei die Landeshauptstadt Dresden: Hier sitzen 43 Prozent der sächsischen KI-Unternehmen. Im ländlichen Raum ist jedes fünfte Unternehmen ansässig.
  • Die Unternehmen bieten substanzielle Leistungen in den Bereichen KI-Hardware, KI-Software und KI-Dienstleistungen an. Insgesamt konzentrieren sich Firmen dabei in sechs Bereichen: die fortgeschrittene Automatisierung industrieller Produktion, autonomes Fahren, Internet der Dinge, Medizin und Gesundheit, Optimierung von Geschäftsabläufen sowie Entwicklung und Herstellung von Halbleiterprodukten.
  • Der KI-Sektor in Sachsen ist nicht nur stark am Markt positioniert, sondern auch breit in der Forschung vertreten. Mit über 160 Professuren, Zentren, außeruniversitären Instituten und Forschungsverbünden im Jahr 2024 ist die KI-Forschung in Sachsen im Bundesvergleich hervorragend aufgestellt. Fast 60 Prozent dieser Forschungseinrichtungen widmen sich schwerpunktmäßig der angewandten Forschung, insbesondere zu Algorithmen, Daten und KI-Hardware. 
  • In Sachsen sind 18 Netzwerke aktiv, die sich der Förderung von KI widmen. Hierzu gehören vier Kompetenzstellen und drei Acceleration Hubs. Die Netzwerke konzentrieren sich vielmals nicht auf KI allein, sondern betrachten diese als einen Aspekt der digitalen Transformation. Der Hauptfokus liegt auf Austauschformaten zur Vernetzung oder zum Wissenstransfer sowie auf der Durchführung und Initiierung von Projekten.
  • Aktuell bieten acht (Fach-) Hochschulen und Universitäten insgesamt 48 Studiengänge mit KI-Inhalten an. Dabei dominieren Grundlagen der KI in den Bachelor-Studiengängen. Im Rahmen eines Masterstudiums sind häufig Spezialisierungen wie Machine Learning und Data Science anzutreffen.

Digitalminister Martin Dulig: »KI ist nicht aufzuhalten, die Technologie entwickelt sich in einer unglaublichen Geschwindigkeit. Sie wird uns in den kommenden Jahren in vielen Bereichen unterstützen, wir werden sie in unseren Alltag – kaum spürbar – integrieren. Der Freistaat Sachsen fördert daher bereits seit 2019 die Entwicklung von KI-basierten Produkten und Dienstleistungen. Die Ergebnisse der Studie belegen, dass Sachsen hervorragend positioniert ist, um das Wachstum und die Profilierung im Bereich der Künstlichen Intelligenz weiter voranzutreiben. Das Potenzial von KI ist zweifellos groß. Die Herausforderung liegt für Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung darin, KI richtig zu verstehen und einzusetzen, um dieses große Potenzial auch auszuschöpfen.«

Frauke Greven, Leiterin der Digitalagentur Sachsen: »Die im Mai 2023 eingerichtete Kompetenzstelle KI bei der Digitalagentur Sachsen ist Unterstützer der Entwicklung Sachsens als KI-Standort. Um dies erfolgreich zu bewerkstelligen, ist eine zuverlässige Datenbasis von essenzieller Bedeutung. Die heute veröffentlichte KI-Studie bildet hierfür den ersten Schritt. Durch sie können wir Entwicklungen erkennen, Stärken und Schwächen quantifizieren und Handlungsbedarfe identifizieren. In einem zweiten Schritt wird sich die Kompetenzstelle KI der Anwendung von KI in der sächsischen Wirtschaft widmen. Sie wird untersuchen, unter welchen Bedingungen KI in heimischen Unternehmen gewinnbringend eingesetzt werden kann.«


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