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Staatssekretär Kralinski besucht Halbleiterstandort Taiwan und den Chiphersteller TSMC 

Staatssekretär Kralinski besucht Halbleiterstandort Taiwan und den Chiphersteller TSMC 

Gemeinsam mit dem Chef der Staatskanzlei, Staatsminister Oliver Schenk, dem Beauftragten für Großansiedlungen im Freistaat Sachsen, Dirk Diedrichs, sowie von Vertreterinnen und Vertretern sächsischer Staatsministerien, der Landesdirektion Sachsen, der Wirtschaftsförderung Sachsen und der Landeshauptstadt Dresden, besuchte Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Kralinski in der vergangenen Woche den Halbleiterstandort Taiwan und den Chiphersteller TSMC. Anlass der Reise war die bevorstehende und derzeit in der Genehmigungsphase befindliche Ansiedlung eines Werks des taiwanischen Halbleiterherstellers TSMC in Dresden.

Die Reise umfasste unter anderem ein Treffen mit Vertretern des Konzerns am Hauptsitz in Hsinchu. Gegenstand des Gesprächs war der Austausch über den aktuellen Stand des Ansiedlungs- und Genehmigungsprozesses zwischen TSMC, der Stadt Dresden und dem Freistaat Sachsen. Mit dem Vorstand des Hsinchu Science Park, in dem TSMC angesiedelt ist, tauschte sich die Delegation über die wesentlichen Elemente eines erfolgreichen Halbleiter-Ökosystems aus, das die Grundlage für nachhaltiges und starkes Wachstum in der Branche bietet. Zudem besichtigte die Delegation das TSMC-Werk in Taichung, um sich einen Eindruck von der leistungsfähigen Halbleiterproduktion des Konzerns zu verschaffen.

Sachsens Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Kralinski betonte: »Wir haben mit TSMC über den Stand der Ansiedlung in Sachsen gesprochen. Das Unternehmen treibt das Projekt sehr zielstrebig voran. Noch in diesem Jahr soll mit dem Bau begonnen werden. Wir haben über Themen wie Transport und Fachkräftegewinnung gesprochen. Aber auch darüber, wie die Taiwaner in Dresden wohnen, arbeiten und gut leben können. TSMC plant, in den nächsten Jahren zahlreiche taiwanesische Mitarbeiter und ihre Familien nach Dresden zu holen – und sie wollen ein fester Bestandteil der Stadtgesellschaft werden. Wir spüren sehr deutlich, dass das Interesse in Taiwan an Deutschland und Sachsen sehr groß ist. Über die Außenhandelskammer haben wir viele Gespräche mit Unternehmen geführt, die zum Beispiel auch als Zulieferer nach Sachsen kommen wollen. Einige von ihnen werden im Juni mit einer Wirtschaftsdelegation nach Sachsen kommen und sich die Bedingungen bei uns genau anschauen«.

In Taipeh führte die Delegation um Staatsminister Schenk und Staatssekretär Thomas Kralinski unter anderem Gespräche zur Vertiefung der Wirtschaftsbeziehungen sowie über gemeinsame Projekte im Bereich Forschung und Entwicklung. Bereits im September 2023 hatte der Freistaat gemeinsam mit der TU Dresden und TSMC eine Kooperationsvereinbarung für ein Austauschprogramm unterzeichnet, um MINT-Studierende für Karrieren in der Halbleiterindustrie auszubilden. »Wir haben auch mit den ersten Studenten gesprochen, die im Rahmen des Austauschprogramms mit der TU Dresden in Taiwan studieren und anschließend ein Praktikum bei TSMC absolvieren. Das Programm läuft sehr gut an«, so Thomas Kralinski. »Die Studierenden fühlen sich wohl. Ich hoffe, dass im nächsten Durchgang noch mehr Interessenten dabei sind und diese tolle Möglichkeit nutzen, viel Neues zu lernen und das Land kennenzulernen, mit dem wir in den nächsten Jahren viel zu tun haben werden«. 

Der Besuch des Forschungsinstituts AI Labs in Taipeh bildete den Abschluss der Reise. Vor Ort informierte sich die sächsische Delegation über Taiwans Strategie und Entwicklungen im Bereich Künstliche Intelligenz und stellte die wachsende KI-Landschaft in Sachsen vor. Themen waren unter anderem KI-Anwendungen in den Bereichen Medizin und Smart City sowie der Umgang mit Desinformationskampagnen. 

Thomas Kralinski weiter: »In Fachgesprächen mit dem Wirtschaftsministerium und dem Technologiebeirat haben wir weitere Kooperationsfelder auch über die Mikroelektronik hinaus diskutiert. Denkbar ist zum Beispiel das Thema Künstliche Intelligenz, aber auch der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft. Taiwan baut die Wind- und Solarenergie in den nächsten Jahren massiv aus und hat großes Interesse, von unseren Erfahrungen etwa bei Elektrolyseuren zu profitieren. Ich habe die Wirtschaftsministerin zu unserer großen internationalen Wasserstoffkonferenz im Mai in Dresden eingeladen. Wir stehen an einigen Stellen vor sehr ähnlichen Herausforderungen – da lohnt sich der Austausch immer. Wie gewinnen wir Fachkräfte, wie bauen wir Erneuerbaren Energien aus, wie machen wir die Wirtschaft CO2-neutral? In Taiwan werden die gleichen Fragen gestellt, wie bei uns in Sachsen. Kooperation ist hier ein hervorragender Weg gemeinsame Herausforderungen anzugehen.«

In den vergangenen Jahren verzeichneten Taiwan und Sachsen einen deutlichen Anstieg in ihren wirtschaftlichen Beziehungen. Taiwan ist das neuntwichtigste Exportziel sächsischer Waren und Güter, bei den Einfuhren nach Sachsen belegt Taiwan Platz 11. Hauptimport- und Exportgüter sind Erzeugnisse aus den Bereichen Elektrotechnik und Maschinenbau sowie chemische Vorerzeugnisse.

Thomas Kralinski abschließend: »Beeindruckend ist, wie strategisch in Taiwan an die Förderung und Entwicklung strategisch wichtiger Branchen wie der Mikroelektronik herangegangen wird. In drei Science Parks arbeiten Universitäten, Forschungseinrichtungen, Ausbildungsstätten, Start-ups, Zulieferer und Chiphersteller Hand in Hand. Diese Zusammenarbeit führt zu vielen Synergien und hat wesentlich dazu beigetragen, dass Unternehmen wie TSMC Weltmarktführer sind. Unser Ökosystem in Sachsen braucht sich in Sachen Vernetzung und Kooperation wirklich nicht zu verstecken, aber von Taiwan können wir noch einiges lernen. Dort ist man sehr offen für eine enge Zusammenarbeit zwischen Silicon Saxony und den Science Parks.«  

Weitere Informationen in der Pressemitteilung der Sächsischen Staatskanzlei: https://medienservice.sachsen.de/medien/news/1073305 


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