Susanne Stump ist seit dem 1. Oktober 2024 die Geschäftsführerin der futureSAX GmbH, die Innovationsplattform des Freistaats Sachsen. Im Interview mit dem #ZUKUNFTblog spricht sie über die ersten 100 Tage in dieser Funktion und blickt auf Projekte und Herausforderungen im Jahr 2025.
Die futureSAX GmbH ist die zentrale Anlaufstelle im sächsischen Innovationsökosystem mit dem Ziel, die Innovationsakteure, das starke Gründungs- und Transfergeschehen sowie das Innovationsland sichtbar zu machen. Durch vielfältige Maßnahmen sensibilisiert futureSAX für innovatives Unternehmertum, setzt Wachstumsimpulse für zukunftsfähige Innovationen, vernetzt branchenübergreifend Innovierende aus Wissenschaft und Wirtschaft im Wissens-, Technologie- und Kapitaltransfer und erhöht so die Effizienz von Innovationsprozessen.

2024 feierte die Marke futureSAX ihr 25-jähriges Bestehen. Die Geschichte dieser Marke hatte 1999, als der IT-Businessplan-Wettbewerb ins Leben gerufen wurde, begonnen. Ende 2017 wurde die futureSAX GmbH eine Beteiligung des Freistaats Sachsen und die Marke futureSAX mit diesem Schritt verstetigt. Die Gründungsgeschäftsführerin Marina Heimann hat futureSAX Ende 2023 nach erfolgreicher Tätigkeit auf eigenen Wunsch verlassen. Zum 1. Januar 2024 übernahm Steffen Beer diese Funktion interimsweise.
Die neue futureSAX-Geschäftsführerin Susanne Stump studierte Betriebswirtschaftslehre an der Berufsakademie Sachsen und absolvierte anschließend ihren MBA General Management in Berlin und Cambridge. In beruflicher Hinsicht blieb die gebürtige Riesaerin dem Freistaat Sachsen stets treu. Nach Stationen bei einem privaten Finanzdienstleister und im Immobilienmanagement war sie als Projektleiterin und später als Abteilungsleiterin für die Stadt- und Regionalentwicklung in einem Planungsbüro tätig. Als Projektgeschäftsführerin bei Saxony5, dem Transferverbund der fünf sächsischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, kam Susanne Stump bereits mit futureSAX in Kontakt. Als Mitglied im Sächsischen Transfer-Netzwerk befasste sie sich mit neuen Ideen und Formaten zur besseren Überführung von Forschungsergebnissen in die Wirtschaft.
#ZUKUNFTblog: Frau Stump, was hat Sie an der Aufgabe, die Geschäftsführung der futureSAX GmbH zu übernehmen, gereizt?
Susanne Stump: Die Vielfalt der Themen gepaart mit einem hoch engagierten Team und die Möglichkeit, einen Beitrag zur Entwicklung des Standortes Sachsens zu leisten, waren und sind für mich ein großartiger Anreiz. Schon im Rahmen meiner vorherigen Tätigkeit konnte ich einige Netzwerkpartner/-innen und deren Dynamik erleben, war davon begeistert und dachte: »Das passt gut zu mir.«
#ZUKUNFTblog: Wie wurden Sie vom futureSAX-Team und der sächsischen Innovationslandschaft aufgenommen?
Susanne Stump: Das Team von futureSAX hat mich mit einer großen, bunt gefüllten Zuckertüte und ganz viel Herzlichkeit empfangen. Auch die Akteure des sächsischen Innovationsökosystems haben mich sehr herzlich begrüßt und ich habe direkt gemerkt, dass alle Beteiligten der Wille eint, etwas im Freistaat zu bewegen und gemeinsam voranzubringen. Aus diesem Grund habe ich mich in meiner neuen Rolle direkt wohlgefühlt.

#ZUKUNFTblog: Welche Prioritäten haben Sie in den ersten 100 Tagen Ihrer Tätigkeit als Geschäftsführerin gesetzt?
Susanne Stump: Mir ging es vor allem darum, das Team, die Stakeholder und Partner von futureSAX kennenzulernen. In fast 100 Gesprächen konnte ich Wünsche und Anregungen mitnehmen, die ich in meine Tätigkeit einfließen lassen werde. Außerdem fiel es mir so leichter, die internen Abläufe und umfangreichen Prozesse im Unternehmen zu verstehen. Zudem konnten gemeinsam mit unseren Partnern – der Wirtschaftsförderung Sachsen, dem Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz sowie dem Simul+ des Sächsischen Staatsministeriums für Infrastruktur und Landesentwicklung – die Weichen für ein neues digitales Instrument gestellt werden, das 2025 gelauncht werden soll. Daneben standen erste Personalentscheidungen und wichtige Abstimmungen mit den Gesellschaftern und dem Aufsichtsrat an und es wurden Festlegungen zur inhaltlichen Ausrichtung der Innovationskonferenz getroffen – unserem Highlight-Event am 25. Juni 2025 in der Messe Dresden.
#ZUKUNFTblog: Worin bestehen Ihre größten Herausforderungen im Jahr 2025?
Susanne Stump: Ich denke, dass sich einige Herausforderungen durch die neue Regierungskonstellation in Sachsen und möglicherweise auch auf Bundesebene ergeben. Hinzu kommen insbesondere für die Wirtschaft relevante Themen wie Fachkräftemangel, Energiekosten, Transformationsprozesse etc., die unseren Netzwerkpartnern und letztlich auch uns zu schaffen machen.
Wenn Sie Herausforderungen im Sinne von Arbeitsschwerpunkten für 2025 meinen, dann steht vor allem die weitere Vernetzung mit anderen Institutionen mit dem Ziel, Synergieeffekte noch besser zu nutzen, an. Zudem wollen wir eine digitale Community aufbauen und etablieren und mit Hilfe eines entsprechenden Tools noch mehr Services bereitstellen.
Ein weiterer enorm wichtiger Aspekt, den wir 2025 weiter forcieren, ist die nationale und internationale Vernetzung mit Business Angels und »Venture Capital«-Gebern. Darüber hinaus stehen uns noch viele weitere Aufgaben im Sinne des Gründungs- und Innovationsstandortes Sachsen bevor.
#ZUKUNFTblog: Auf welche Projekte und Veranstaltungen freuen Sie sich 2025 besonders und warum?
Susanne Stump: Im Fokus stehen natürlich die drei Wettbewerbe um die Sächsischen Staatspreise für Gründen, Transfer und Innovation. Hier freue ich mich schon auf viele beeindruckende Geschäftsideen, Transferprojekte oder Innovationen etablierter Unternehmen, die die Vielfalt des sächsischen Innovationsökosystems aufzeigen. Und wie gesagt: Als besonderes Highlight steht am 25. Juni die Sächsische Innovationskonferenz auf dem Programm, die jede Menge Input und ein Wiedersehen mit rund 1.000 Akteuren aus dem futureSAX-Netzwerk bringen wird.
#ZUKUNFTblog: Vielen Dank für das Gespräch.