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Angekommen: Ein Beispiel für gelungene Integration

Angekommen: Ein Beispiel für gelungene Integration

Auf der einen Seite suchen Unternehmen aus nahezu allen Branchen Auszubildende, Fach- und Arbeitskräfte. Auf der anderen Seite gibt es viele Menschen, die aus dem Ausland nach Sachsen kommen und arbeiten wollen. Wie bringt man zusammen, was zusammen gehört? Ein gelungenes Beispiel ist der Weg von S. Salarzai, der 2016 aus Afghanistan nach Sachsen floh und inzwischen als Fachverkäufer bei Home (vorwerkpodemus.de) arbeitet. Wer dem jungen Mann zuhört, merkt deutlich, er ist angekommen, wird geschätzt und fühlt sich wohl. Ein Glücksfall – sagen alle Beteiligten. Doch neben Glück war auch die richtige Unterstützung dabei. Ein wichtiger Wegbereiter waren die Arbeitsmarktmentoren Sachsen, ein vom Sächsischen Wirtschafts- und Arbeitsministerium gefördertes Programm.

Seit 2016 begleiten die Arbeitsmarktmentorinnen und -mentoren vor allem Geflüchtete auf ihrem Weg ins Berufsleben. Als Pilotprojekt gestartet, hat sich das Programm erfolgreich etabliert und wird stark nachgefragt. Die Mentorinnen und Mentoren sind Türöffner und Wegbereiter und können inzwischen auf mehr als 3.000 gelungene Beispiele verweisen. Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig sagte beim Besuch im Biobahnhof Klotzsche: »Für eine gelungene Integration in den Arbeitsmarkt braucht es eine offene Gesellschaft und Menschen, die unterstützen. Dann gewinnen alle Seiten – Schutzsuchende erhalten eine echte Perspektive auf ein gutes Leben und Unternehmen finden Fachkräfte.«

Vorwerk Podemus ist eines von über 1.600 sächsischen Unternehmen, die gute Erfahrungen mit dem Programm »Arbeitsmarktmentoren« gemacht haben. Minister Dulig: »Die sächsischen Unternehmen spielen eine Schlüsselrolle bei der Arbeitsmarktintegration Geflüchteter. Sie sind wichtige Vorbilder, weil sie sich öffnen und zeigen: Es geht! Schon heute haben viele Unternehmen Schwierigkeiten, Fach- und Arbeitskräfte zu finden. Es lohnt sich auch deshalb, diesen Weg zu unterstützen, denn mit erfolgreicher Integration in Arbeit und Ausbildung gewinnen alle. Die Arbeitsmarktmentoren sind wegweisend in diesem Prozess. Ich bin froh, dass wir die Mittel für dieses wichtige Programm erhöhen konnten. Damit sind sachsenweit 76 Mentorinnen und Mentoren im Einsatz.«

»Die Arbeitsmarktmentorinnen haben uns stets die wichtigsten ersten Schritte zur Zusammenarbeit mit unseren Auszubildenden vorbereitet. Das hat uns Vieles vereinfacht«, ergänzt Ausbildungsleiterin Kerstin Liebstein, die seit 2014 bei Vorwerk Podemus tätig ist.

Allein in den vergangenen knapp zwei Jahren haben die Arbeitsmarktmentorinnen und -mentoren trotz der vielfältigen Herausforderungen, gerade im Zusammenhang mit der Pandemie, erfolgreich gearbeitet. Von Anfang 2020 bis Ende 2022 wurden:

  • 3.023 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie 1.370 Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber beratend begleitet
  • 1.317 Mentees in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
  • 369 in eine Berufsausbildung vermittelt
  • Rund 25 Prozent der Mentees sind weiblich

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Sachsen sind Geflüchtete mittlerweile Teil des sächsischen Arbeitsmarktes. Jüngsten Daten zufolge sind mehr als 12.000 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, die in Zusammenhang mit Fluchtmigration in den Freistaat gekommen sind.


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