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Stürmischer Auftakt in Kanada: Fiona konnte erfolgreichem Start der Delegationsreise von Martin Dulig nichts anhaben

Stürmischer Auftakt in Kanada: Fiona konnte erfolgreichem Start der Delegationsreise von Martin Dulig nichts anhaben

Seit Sonntagnachmittag ist Sachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig in Kanada. Begleitet wird er von einer über 20 Personen umfassenden Delegation – darunter sind Unternehmer, Wissenschaftler von Universitäten und Instituten. Zwei Tage waren die Sachsen nun in Montréal, in der ganz im Osten gelegenen Provinz Québec. Doch die Tour wurde stürmischer als erwartet.

War die Landung am Sonntag noch bei wechselnder Bewölkung, verdunkelte sich der Himmel über Montréal am Montag ordentlich. Die Ausläufer von Wirbelsturm Fiona hatten Quebec erreicht. In der Karibik wütete das Tief vergangene Woche noch als Hurricane der Stufe 4 (von 5) über der Dominikanischen Republik. Nicht ganz so heftig schlug Fiona in Kanada auf – doch ausreichend, um im Norden – in Labrador und Neufundland – Brücken wegzureißen, Häuser abzudecken, Straßen zu zerstören und dutzende Menschen zu verletzen.

Auch in Montréal waren die Ausläufer zu spüren. Kurz vor dem vierten und letzten Termin zum Thema Zuwanderung sollte es auf einen Aussichtspunkt gehen – dort sollte die Delegation einmal einen Blick auf die Stadt werfen, so ein paar Minuten Kanada genießen. Der Blick fiel im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Sintflutartig fiel das Wasser. Von einem Parkplatz aus gab es nur einen kleinen Blick auf das graue, regen-vernebelte Montréal.

Dennoch zeigt sich die Delegation bislang rundum zufrieden! Minister Martin Dulig und der Chef des Zentrums für Fachkräftesicherung und Gute Arbeit aus Chemnitz (ZEFAS), Matthias Geißler, trafen sich mit Carole Arav, der Vize-Ministerin im Ministerium für Einwanderung, und weiteren Experten und Praktikern aus Montréal zum Thema Zuwanderung. Erkenntnis der Tages: Sachsen kann sehr viel von Kanada lernen. Konsequent und strukturiert werden Arbeits- und Fachkräfte im Ausland angeworben. Vor Ort in den jeweiligen Ländern, aber auch mit riesigen Online-Werbekampagnen.

Doch gleich ob angeworbene Arbeitskraft oder Geflüchtete: Um in Kanada erfolgreich integriert zu werden, gibt es ein Muss – das Erlernen der französischen Sprache. Dies wird konsequent angeboten, aber auch überprüft. So diskutierte Dulig am Nachmittag mit ehemaligen Geflüchteten, die nach nicht einmal einem Jahr bereits gutes Französisch sprachen. Generell kümmert sich in Kanada die gesamte Gesellschaft um ihre neuen Mitmenschen: Privatpersonen, Vereine, Kirchen, Lehrer, Behörden…

Zeitgleich besuchte die Wirtschaftsdelegation ein Wasserstoffzentrum. Wasserstoff ist auch in Kanada ein großes Thema – obwohl das Land über reiche Öl- und Erdgasvorkommen verfügt. 99 Prozent seines Stromes erzeugt die Provinz Québec bereits aus erneuerbaren Energien – zu 95 Prozent aus Wasserkraft. Diese grüne Energie soll – mit viel staatlicher Unterstützung – zu grünem Wasserstoff werden. Und genau da können die Sachsen helfen, denn wir haben im Freistaat Unternehmen und Wissenschaftler, die bei der technischen Umsetzung weltweit vorn mitspielen. Und so war auch die Unternehmerdelegation am Abend sehr zufrieden mit den erfolgreichen Terminen des Tages.

Wenn dann nicht wieder Fiona mit heftigen neuen Schauern und Gewittern einem entspannten Abendspaziergang im Wege gestanden hätte…


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