Am Freitag, den 25. April 2025, hat Sachsens Energie- und Wirtschaftsminister Dirk Panter im Rahmen eines ganztägigen Thementages drei herausragende Stationen der Energiewende im Landkreis Meißen und Mittelsachsen besucht. Der Tag stand ganz im Zeichen konkreter, regionaler und zukunftsweisender Projekte rund um Windkraft, Solarenergie und Speicherlösungen – mit starker Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern sowie der lokalen Wirtschaft.
Sachsen zeigt, wie die Energiewende erfolgreich umgesetzt werden kann: nachhaltig, innovativ und mit klarer politischer Zielsetzung. Mit dem Energie- und Klimaprogramm verfolgt der Freistaat das Ziel, bis 2030 einen Anteil von 65 % erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch zu erreichen. Dafür braucht es Planungssicherheit, Investitionen – und sichtbare Beispiele vor Ort, wie sie dieser Thementag geliefert hat.
»Wir machen heute ganz konkret sichtbar, was die Energiewende in Sachsen bedeutet: regionale Wertschöpfung, Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und echte Beteiligung der Menschen vor Ort«, so der Minister. »Denn am Ende geht es nicht nur um Technik, sondern um Zukunft – für unsere Kinder, unsere Umwelt und für eine starke Wirtschaft im Freistaat.«



Windpark Streumen/Glaubitz – Windenergie für Industrie und Region
Zum Auftakt besuchte Minister Panter den Windpark Streumen/Glaubitz, betrieben von SachsenEnergie. Dort wurden bereits 2023 drei der leistungsstärksten Windräder des kommunalen Versorgers errichtet – mit einer Gesamtleistung von 14,4 Megawatt. Die Jahresproduktion von rund 34 Millionen Kilowattstunden grünem Strom deckt den Bedarf von ca. 11.000 Haushalten.
Ein echtes Vorzeigeprojekt: Die Industrie profitiert über direkte Stromlieferverträge – etwa die ERVIN Germany GmbH, die damit ihre Produktion dekarbonisiert. Gleichzeitig erhalten die umliegenden Gemeinden finanzielle Mittel über die Kommunalabgabe, was die regionale Akzeptanz stärkt. Vor Ort begleiteten Vertreter von SachsenEnergie, der Industrie und der Kommunen die Gespräche.
»Windkraft bedeutet hier nicht nur saubere Energie – sie schafft direkte Vorteile für die Region«, so der Minister. »Wenn Gemeinden Einnahmen für Kitas, Sportstätten oder Treffpunkte erhalten und Unternehmen verlässlich mit günstigem Strom arbeiten können, wird die Energiewende zum echten Standortfaktor. Aber auch anwohnende Bürger sollen in den kommenden Jahren direkt von Windkraft- und Solaranlagen in der Nachbarschaft profitieren.«
JT Energy Systems & TRICERA energy – Speicherlösungen aus Sachsen
Im Anschluss führte der Weg nach Bobritzsch-Hilbersdorf zur JT Energy Systems GmbH und TRICERA energy GmbH. Hier wurde deutlich, welche zentrale Rolle Batteriespeicher im Energiesystem der Zukunft spielen werden. JT Energy Systems produziert auf 42.000 m² Lithium-Ionen-Batterien – und setzt dabei konsequent auf Kreislaufwirtschaft, Reparatur und Wiederverwertung.
»Energiespeicher sind ein zentraler Baustein der Energiewende. Was nützt uns Energie aus Sonne und Wind, wenn wir diese nicht auch speichern und gezielt verfügbar machen können«, fragt der Minister. »Gerade in Zeiten mit Stromüberschuss brauchen wir intelligente Speicherlösungen. Das Unternehmen zeigt hier mit Innovation und Kreislaufwirtschaft, wie es gehen kann – und stärkt gleichzeitig den industriellen Mittelstand mit hochwertigen Arbeitsplätzen.«
TRICERA energy entwickelt modulare Speicherlösungen – mit neuen und gebrauchten Zellen – zur Stabilisierung von Netzen und zur Integration fluktuierender erneuerbarer Energien. Die Unternehmen zählen zu den Innovationsführern im Mittelstand. Minister Panter unterstrich den Wert solcher Technologien für Versorgungssicherheit und Standortattraktivität.



Bürger-Solarpark Tannenhübel – Teilhabe schafft Akzeptanz
Zum Abschluss des Thementages besuchte Minister Panter den Bürger-Solarpark Tannenhübel »NEOS Solar 6«, betrieben von der Energiegenossenschaft Neue Energien Ostsachsen eG (egNEOS). Der Solarpark erzeugt jährlich rund 774.750 Kilowattstunden Strom – genug für 323 Haushalte – und spart dabei ca. 387.000 Kilogramm CO₂ ein.
»Die Menschen vor Ort müssen nicht nur mitreden, sie müssen auch mitverdienen können – das ist entscheidend für die Akzeptanz von Erneuerbaren«, so der Minister. »Gerade Bürgergenossenschaften zeigen, wie die Energiewende demokratisch funktioniert. Wenn die Wertschöpfung in der Region bleibt, stärken wir nicht nur das Klima, sondern auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie die Akzeptanz von erneuerbaren Energien.«
Bürgerinnen und Bürger sind als Mitglieder der Genossenschaft direkt beteiligt. Auch die Wertschöpfung bleibt vor Ort: Die Planung wurde z. B. vom Freiberger Unternehmen Sabowind GmbH übernommen. Projekte wie dieses zeigen: Bürgerbeteiligung ist ein Schlüssel zur erfolgreichen Energiewende.


Der Thementag hat eindrucksvoll gezeigt, wie ambitionierte Energiepolitik in Sachsen mit greifbaren Projekten umgesetzt wird. Minister Panter betonte, wie wichtig es sei, die Menschen mitzunehmen und ihnen zu zeigen, dass die Energiewende Chancen bietet – für Industrie, Klima und die Kommunen. Sachsen bleibt auf Kurs – mit Mut zur Innovation und einem klaren politischen Kompass.

Bilder: SMWA | Kristin Schmidt