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Sachsens Weg zur Energiewende: Energieminister Dirk Panter im Interview zu den Sächsischen Energietagen 2025

Sachsens Weg zur Energiewende: Energieminister Dirk Panter im Interview zu den Sächsischen Energietagen 2025

Wie kann Sachsen die Energiewende vorantreiben? Welche Chancen bieten erneuerbare Energien für Wirtschaft und Bürger? Im Rahmen der Sächsischen Energietage 2025 gibt Wirtschaftsminister Dirk Panter spannende Einblicke in die Zukunft der Energieversorgung und erklärt, warum der Ausbau von Solar- und Windenergie entscheidend für Sachsen ist. Jetzt mehr im #ZUKUNFTblog-Interview.

Warum braucht Sachsen Erneuerbare Energien (EE)? 

Dirk Panter, Energieminister des Freistaat Sachsen: Weil wir in 20, 30 Jahren noch eine Welt haben wollen, auf der wir gut und sicher leben können. Damit unsere Kinder eine Zukunft auf ein erfülltes Leben haben und damit unsere Natur und Umwelt nachhaltig erhalten bleibt. Erneuerbare Energien machen uns unabhängig von fossilen Brennstoffen und damit weniger »verletzbar« in internationalen Krisen. Auch für den Wirtschafts- und Industriestandort Sachsen spielt eine sichere, bezahlbare und klimafreundliche Energieversorgung eine entscheidende Rolle – dies ist ein wichtiger Standortfaktor. Das sagen uns immer mehr Unternehmen. Erneuerbare Energien sichern aber nicht nur die Energiezukunft, sondern schaffen auch Wertschöpfung im Freistaat Sachsen. Viele Unternehmen haben sich in diesem Bereich bereits gegründet, viele Handwerksbetriebe auf die Installation von Wärmepumpen, Solaranlagen und anderen Anwendungen spezialisiert. 

Wo sehen Sie Potentiale für Erneuerbare Energien im den Freistaat Sachsen? 

Panter: Ich will beim Ausbau der Erneuerbaren Energien weiter vorankommen. Wir haben in Sachsen viel aufzuholen. Die Bundesregierung hat mit dem gesetzlichen Vorrang für EE und mit dem Flächenziel für Windenergie zwei wichtige Regelungen eingeführt. Seitdem erleben wir einen Solar-Boom. Außerdem geht es auch beim Windkraft-Ausbau voran. Auf Dauer sichert das für viele Privatpersonen und Unternehmen eine Versorgung mit preiswerter Energie und die Erneuerbaren sind nun mal die günstigste Form. Deshalb wollen wir zum Beispiel auch den Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Landesliegenschaften voranbringen. Auch beim Ausbau der Windenergie sehe ich noch deutliche Potenziale. Wir wollen Genehmigungsverfahren von Windenergieanlagen unbürokratischer und schneller machen – ohne aber die Interessen der Anwohner aus dem Blick zu lassen. Dazu gehört auch, dass die unmittelbaren Nachbarn der Anlagen einen direkten Nutzen haben. Wichtig ist vor allem, beim Thema Speichertechnologie weiter voranzukommen. Was nützt uns Erneuerbare Energie, wenn wir sie nicht speichern können und dahin bringen, wo sie benötigt wird? Energiespeicher sind daher neben der Erzeugung und Energienetzen essentiell für das Funktionieren des Energiesystems. Denn wir haben real zu viel Strom in unseren Netzen, den wir sinnvoll speichern müssen.

 

Was haben Bürgerinnen und Bürger von der Energiewende und was bieten mir die Sächsischen Energietage 2025? 

Panter: Durch das EE-Ertragsbeteiligungsgesetzes können Kommunen seit 2025 finanziell von neuen Solar- und Windkraftanlagen profitieren. Die Einnahmen können für Grünanlagen, Begegnungsstätten oder Sport- und Freizeitangebote eingesetzt werden und kommen damit direkt bei den Menschen vor Ort an. Ich möchte, dass künftig die Bürger in der Umgebung von Windanlagen direkt einen Vorteil im Portmonee spüren. Auch die Nutzung von Balkonkraftwerken wurde vereinfacht. Optimal ausgerichtet, können zwei Paneele am Balkon etwa 400 bis 600 Kilowattstunden Strom pro Jahr liefern. Zu diesen und weiteren Themen können sich Besucherinnen und Besucher im Rahmen der Sächsischen Energietage vom 5. bis 26. April informieren. 


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