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#ZUKUNFTblog

Glückliche Gesichter im Vogtland: Unilever investiert in Werk Auerbach – Minister fordert langfristige Sicherheit

Glückliche Gesichter im Vogtland: Unilever investiert in Werk Auerbach – Minister fordert langfristige Sicherheit

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig hat an den Lebensmittelkonzern Unilever appelliert, auch langfristig am einzigen sächsischen Unternehmensstandort Auerbach (Vogtlandkreis) festzuhalten. Bei einem Unternehmensbesuch am 23. Mai betonte er die hohe Produktivität und Wirtschaftlichkeit des Standortes und forderte Sicherheit für die Beschäftigten. Der #ZUKUNFTblog hat Dulig, der vor Ort auch an der Betriebsversammlung teilgenommen hat, dazu befragt.

#ZUKUNFTblog: Mit welchen Beweggründen haben Sie das Unilever-Werk in Auerbach, das Produkte der Marke »Knorr« herstellt, besucht?

Martin Dulig: Ich wollte schlichtweg meine Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten ausdrücken. Sie haben nach der Hiobsbotschaft, dass es um Stellenkürzungen geht, gemeinsam erreicht, dass dieser Standort sicher ist. Nach dem geplanten Abbau von 80 Stellen investiert Unilever nun zehn Millionen Euro in Auerbach und baut das Werk zu einem Kompetenzzentrum für Snackprodukte aus. Als Staatsregierung ist es uns wichtig, dass man Standorte wie Unilever im Vogtland sichert. Denn die Leute machen gute Arbeit. Das Werk in Auerbach ist profitabel und produktiv.

#ZUKUNFTblog: Was haben das sächsische Wirtschaftsministerium bzw. Sie persönlich in den vergangenen Wochen zum Gelingen der Neuausrichtung des Werks beitragen können?

Martin Dulig: Es ist in erster Linie wirklich der Erfolg der Beteiligten vor Ort, ohne Wenn und Aber. Nachdem die Information zum geplanten Stellenabbau gekommen ist, habe ich mich sofort mit dem Betriebsrat und dann auch mit der Geschäftsleitung in Verbindung gesetzt und unsere Unterstützung angeboten. Von daher ist es jetzt gar nicht vordergründig unser Agieren gewesen – sondern vielleicht auch die klare Botschaft, dass wir als Land diesen Standort unterstützen.

#ZUKUNFTblog: Was kann betriebliche Mitbestimmung in solchen Krisensituationen bewirken?

Martin Dulig: Mitbestimmung ist jetzt nicht nur ein Grundrecht, das im Gesetz steht, sondern Mitbestimmung ist auch das Gebot der Stunde. Beschäftigte haben eine hohe Identifikation mit ihrem Unternehmen. Diese Ressource zu nutzen, das ist einfach nur klug. Mitbestimmung bedeutet, auf Augenhöhe Verantwortung zu übernehmen. Das ist für mich soziale Marktwirtschaft. Und von daher ist Mitbestimmung auch ein wesentlicher Pfeiler einer sozialen Marktwirtschaft.

#ZUKUNFTblog: Welche Perspektive hat das Werk in Auerbach nun auf lange Sicht?

Martin Dulig: Das liegt in der Verantwortung des Unternehmens. Ich erwarte von Unilever, dass sie Auerbach nicht als irgendeinen Standort führen, sondern dass sie sich der Bedeutung dieses Standorts bewusst sind. Denn die Zahlen sind eindeutig: Der Betrieb ist hochproduktiv. Und von daher brauchen die Menschen einfach auch die Sicherheit, dass er auf Dauer gesichert ist. Das erwarte ich von Unilever.


Foto oben, von links nach rechts: Unilever-Konzernbetriebsratschef Hermann Soggeberg, Betriebsratsvorsitzender Mario Schädlich, Wirtschaftsminister Martin Dulig, Werksleiter Heiko Röder, MdL Juliane Pfeil | Bildrechte: SMWA


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