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Freistaat Sachsen fördert Erweiterung des Dresdner Bioinnovationszentrums mit fast sieben Millionen Euro

Freistaat Sachsen fördert Erweiterung des Dresdner Bioinnovationszentrums mit fast sieben Millionen Euro

Das sächsische Wirtschaftsministerium (SMWA) hat für den Neubau eines zweiten Bioinnovationszentrums in Dresden-Johannstadt (BIOZ II) eine Förderung in Höhe von rund 6,71 Millionen Euro bewilligt. Der Zuwendungsempfänger ist die Technologie Zentrum Dresden GmbH (TZD). Sie erhält den Förderbescheid in diesen Tagen.

Der Zuschuss erfolgt aus GRW-Mitteln (Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur) und wird für die Erweiterung des 2004 eröffneten, seither nahezu ständig zu 100 Prozent ausgelasteten BIOZ I verwendet. Der Neubau (siehe Visualisierung oben in der Bildmitte; Bildrechte: TZD) entsteht auf dem Areal des früheren, mittlerweile abgerissenen Schulverwaltungsamtes in direkter Nachbarschaft zum Universitätsklinikum (Fiedlerstraße 30). Die Gesamtinvestition dafür beträgt 18 Millionen Euro.

Wirtschaftsminister Martin Dulig: »Die Biotechnologie, die Gesundheitswirtschaft und der Life-Science-Bereich sind Zukunftstechnologien mit großem Wachstumspotenzial für den Freistaat. In Dresden gibt es mit dem Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik, dem Max-Bergmann-Zentrum für Biomaterialien, dem Zentrum für regenerative Therapien und dem Biotechnologischen Zentrum der TU Dresden einen leistungsfähigen Komplex an Forschungseinrichtungen auf diesen Gebieten. Aus diesen Institutionen sind in den vergangenen Jahren wettbewerbsfähige Ausgründungen hervorgegangen. Damit sich diese Entwicklung fortsetzt, unterstützt der Freistaat die Erweiterung des BIOZ.«

Der Spatenstich wurde bereits am 4. September 2023 vollzogen. Daran nahmen Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert als Vertreter des Gesellschafters Landeshauptstadt Dresden und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung, Kanzler Jan Gerken als Vertreter der Technischen Universität Dresden und Ulrich Franzen als Vertreter der Ostsächsischen Sparkasse Dresden gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Unternehmens, Dr. Torsten Fahrig, teil.

Abriss des früheren Schulverwaltungsamtes an der Fiedlerstraße in Dresden-Johannstadt. Bildrechte: SMWA/Christian Adler

Auf einer Fläche von über 4.000 Quadratmetern werden attraktive Büro- und Laborflächen für Startup- und Gründerunternehmen im biotechnologischen Bereich entstehen. »Für den Erfolg dieser Unternehmen ist die Option zur Anmietung solcher Flächen essenziell. Sie können in der Gründungsphase weder in den Bau eigener Infrastruktur investieren, noch längere Zeit auf Mietoptionen warten, wenn sie ihre Chance am Markt wahren wollen«, so Dulig weiter.

Technologie Zentrum Dresden GmbH: Zahlen und Fakten

  • gegründet am 8. August 1990
  • Gesellschafter: Technische Universität Dresden, Landeshauptstadt Dresden, Ostsächsische Sparkasse Dresden
  • Standorte und vermietbare Flächen: Standort Süd 12.613 m², Standort Nord 8.241 m², BioInnovationsZentrum 8.895 m², Universelle Werke 5.712 m²
  • Firmen im TZD seit 1990: Betreute Firmen 539, Anzahl Insolvenzen 26, direkt geschaffene Arbeitsplätze ca. 6.200, aktuelle Mieterzahl 190

(Quelle: Technologie Zentrum Dresden GmbH)

Thementag Gesundheitswirtschaft: Wirtschaftsminister Martin Dulig und Sozialministerin Petra Köpping bei einem Rundgang durch das Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie IZI in Leipzig. Bildrechte: SMWA/Kristin Schmidt

Gesundheitswirtschaft in Sachsen

Mit fast 350.000 Beschäftigten – das sind 16,9 Prozent aller Erwerbstätigen in Sachsen – zählt die Gesundheitsbranche zu den größten Wirtschaftszweigen im Freistaat. Im Jahr 2020 erzielte sie eine Bruttowertschöpfung von rund 13,9 Milliarden Euro. Die Branche erwirtschaftete damit 12,1 Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung im Freistaat. Zwischen 2011 und 2020 belief sich ihr durchschnittliches Wachstum auf 3,7 Prozent. In der Gesamtwirtschaft waren es 2,9 Prozent.

Allein im »Life Sciences«-Cluster, das die Biotechnologie, Medizintechnik und Pharmazie vernetzt, erwirtschaften rund 15.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Jahresumsatz von etwa 1,9 Milliarden Euro. Darunter nimmt die Medizintechnik (10.400 Beschäftigte, Umsatz von 1,2 Milliarden Euro) eine herausragende Stellung ein.

Der sächsische Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig widmete dieser strategisch wichtigen Branche und Wachstumstreiberin 2023 einen Thementag. Das Programm stellte ihr Innovations- und Zukunftspotenzial für den Hochtechnologiestandort Sachsen heraus. Dulig besuchte fünf Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Dresden, Leipzig und Markkleeberg, die mit dem Einsatz von 3D-Verfahren, Künstlicher Intelligenz, Robotik und 6G fortschrittliche Medizintechnik entwickeln.


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