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#ZUKUNFTblog

Was wurde aus…?

Was wurde aus…?

Hin mal wieder kommt es auch in Sachsen zu Standortschließungen und Unternehmensinsolvenzen. Für die Betroffenen beginnt mit spätestens mit der Ankündigung eine große (finanzielle) Ungewissheit, Regionen und Städten verlieren einen wichtigen Arbeitgeber und Steuerzahler. Die Schließungspläne bestimmen über Wochen hinweg die regionale Berichterstattung. Doch wie geht es nach der Insolvenz weiter? In unserer kleinen Serie wollen wir das beleuchten.

Heute: Meyer Burger belebt Solarworld-Standort neu

»Deutschlands bekannteste Solar-Firma ist pleite« titelte der Focus 2017 online. Gemeint war die Insolvenz des Solarherstellers Solarworld AG, die unter anderem in Freiberg im Landkreis Mittelsachsen produzierte. Mit der Solarworld-Pleite gingen mehr als 2.000 Arbeitsplätze in der Freiberger Photovoltaik-Industrie verloren.

Im Jahr 2021 übernahm der Schweizer Konzern Meyer Burger, der bereits im Jahr 2011 die Mehrheit am sächsischen Maschinenbauer Roth & Rau erworben hatte, die Fabriken, um den Standort wiederzubeleben. Meyer Burger bezahlte dafür 12 Millionen Euro. Die Schweizer wollen im sachsen-anhaltischen Bitterfeld-Wolfen Solarzellen fertigen, aus denen dann in Freiberg Module hergestellt werden.

Für die Modulfabrik hat Meyer Burger das Werk von Solarworld umgebaut. Die Kapazität liegt anfangs bei 3000 Modulen am Tag, was einer Leistung von 0,4 Gigawatt pro Jahr entspricht. Die Kapazität soll aber schnellstmöglich auf 1 Gigawatt wachsen. Insgesamt entstehen zunächst dadurch etwa 200 Arbeitsplätze, bis ins Jahr 2027 sollen es bis zu 3.500 sein.

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Meyer Burger nimmt für seine neue Fabrik in Anspruch, die modernste und umweltfreundlichste Fertigungsanlage ihrer Art in Europa geschaffen zu haben. Die dort produzierten Module mit Heterojunction-Zellen aus Bitterfeld-Wolfen sind hocheffizient und zeichnen sich durch eine überdurchschnittlich lange Lebensdauer laut Meyer-Burger aus. Zudem sind die Module komplett bleifrei.

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig zu Besuch in der Meyer Burger GmbH in Hohenstein-Ernstthal. CEO, Gunter Erfurt (li.) und Forschungschef Marcel König (re) erklären dem Minister beim Besuch der »Demolinie« die Produktion von Solarzellen.
Bild: SMWA / Ronald Bonss

Titelbild: SMWA / Ronald Bonss


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