Am Donnerstag, den 15. November 2025, hat die Bewerbungsphase für den 5. Sächsischen Transferpreis begonnen. Damit zeichnet der Freistaat Projekte des Wissens- und Technologietransfers aus, die Modellcharakter aufweisen. Der Preis ist mit bis zu insgesamt 50.000 Euro dotiert. Die sächsische Innovationsplattform futureSAX GmbH führt den Wettbewerb im Auftrag des SMWA durch. Bewerbungen können bis zum 10. März 2025 online unter www.futureSAX.de/transferpreis eingereicht werden.
n der Messe Dresden startete der Sächsische Staatspreis für Transfer am 14. November 2024 in eine neue Runde. Bereits zum fünften Mal können sich erfolgreiche Wissens- und Technologietransferprojekte zwischen sächsischen Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen bzw. Industrieforschungseinrichtungen (Technologiegeber) und Unternehmen mit Sitz in Sachsen (Technologienehmer) dem Wettbewerb stellen. Dabei geht es nicht nur um das Endprodukt, sondern auch die Gestaltung und Effektivität des Transferprozesses. Unter www.futureSAX.de/transferpreis steht das Bewerbungsportal ab sofort bis zum 10. März 2025 offen. Neu in diesem Jahr sind die drei Preiskategorien:
Ausgründung: Wissenschaftliche Ausgründungen, die mit innovativen Lösungen den Markt bereichern und Wettbewerbsvorteile schaffen. Die Gründung muss bereits erfolgt sein und darf maximal sechs Jahre zurückliegen.
Patentverwertung: Projekte, bei denen zum Bewerbungszeitpunkt entweder das Patent verkauft, die Lizenz vergeben oder die Normung beantragt wurde.
Kooperation: Kooperationen, bei denen zum Bewerbungszeitpunkt die Auftragsforschung, Verbundforschung, Infrastrukturdienstleistung oder das Weiterbildungsangebot bereits gestartet wurde.
Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig: »Jeder Transferprozess von der Idee zum Produkt erfordert Zeit, Geld, Know-how und Marktpotenzial. Dabei gibt es viele kreative Wege. Diese wollen wir mit den drei neuen Preiskategorien Ausgründung, Patentverwertung und Kooperation noch stärker sichtbar machen. Grundsätzlich möchten wir damit den Wissens- und Technologietransfer im Freistaat Sachsen intensivieren und andere dazu motivieren, ihre Transferideen umzusetzen.«
Susanne Stump, Geschäftsführerin von futureSAX, ergänzt: »Sachsen ist ein bedeutendes Wissenschaftsland und der Wissens- und Technologietransfer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft eine wichtige Grundlage für die wirtschaftliche Verwertung von Forschungsergebnissen. Mit dem Sächsischen Transferpreis wird besonders guten Projekten eine großartige Bühne geboten und – neben den vielen positiven Effekten für die Nominierten – ein wichtiger Beitrag geleistet, damit wissenschaftliche Erkenntnisse ihren Weg in die praktische Anwendung finden.«
Der Sächsische Staatspreis für Transfer 2025 im Überblick
Die Auszeichnung richtet sich an Forschende (Technologiegebende), die an staatlich anerkannten Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen oder Industrieforschungseinrichtungen in Sachsen beschäftigt sind und maßgeblich an der Übertragung von Wissen und Technologie in den sächsischen Mittelstand beigetragen haben. Neben dem Zugang zum futureSAX-Netzwerk mit über 12.000 Kontakten aus Wissenschaft und Wirtschaft wartet ein Preisgeld von insgesamt bis zu 50.000 Euro sowie eine begleitende Öffentlichkeitsarbeit.
Ablauf und Teilnahmebedingungen
Die onlinebasierte Bewerbung erfolgt gemeinsam durch den Technologiegebenden (Einzelperson, Team oder die Einrichtung) aus einer Hochschule, außeruniversitären Forschungs- oder Industrieforschungseinrichtung aus Sachsen und ein Unternehmen mit Sitz in Sachsen (Technologienehmenden) über www.futureSAX.de/transferpreis. Der Beginn bzw. die Durchführung des Transferprozesses muss nach dem 1. Januar 2019 erfolgt sein. Eine unabhängige Jury bewertet die Einreichungen hinsichtlich der Kriterien Organisation & Transferprozess, Marktrelevanz & -nutzen bzw. Unternehmensnutzen sowie Modellcharakter & Netzwerkeffekte. Aus den Bewertungen werden die besten drei Einreichungen einer jeden Kategorie für den Sächsischen Transferpreis 2025 nominiert. Die Prämierung erfolgt auf der Sächsischen Innovationskonferenz am 25. Juni 2025.
Preistragende des Sächsischen Staatspreises für Transfer 2023
2023 wählte die Jury unter 17 Einreichungen die drei Preistragenden aus.
1. Platz: Dr. Johannes Notni
Dr. Johannes Notni ist ein weltweit anerkannter Experte auf dem Gebiet der Integrine und der Nuklearmedizin. Er ist Autor des wesentlichen Patentes und hat sein Know-How in den Aufbau der Pipeline von TRIMT eingebracht.
2. Platz: Dr. Richard Gloaguen
Dr. Richard Gloaguen hat den Bereich Erkundung am HIF aufgebaut und ist Wegbereiter neuer Technologien für die Erkundung von Bodenschätzen. Dr. Gloaguen hat Wissen-schaftler/-innen betreut, die nach ihrer Promotion in die Ausgründung TheiaX gewechselt sind, deren Ausgründung er initiiert und begleitet hat.
3. Platz: Holger Kunze
Holger Kunze forscht an Anwendungen für Smart Materials, u. a. Formgedächtnislegierungen (FGL). Mit der Idee, diese auf Wärme (z. B. von Kerzen oder Räucherkerzen) reagierenden Werkstoffe in erzgebirgische Holzkunst zu integrieren, fuhr er im Juli 2022 zu einem Workshop in die DENKSTATT Erzgebirge nach Seiffen. So entstand gemeinsam mit dem Traditionsbetrieb Füchtner aus Seiffen eine moderne Interpretation des Räuchermännchens.
Sonderpreis für Technologiemittelnde: Christian Christesen
Als Innovationsmanager für Ressourcentechnologien in der Stabsabteilung Technologietransfer und Innovation des HZDR hat Christian Christesen von Anfang an das Transfervorhaben aus betriebswirtschaftlicher Perspektive vorangetrieben. Er hat das Potenzial der Innovation zu Beginn als vielversprechend bewertet und im Wesentlichen den Antrag auf Förderung aus dem Programm Helmholtz Enterprise mit erarbeitet.