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Wirtschaftsminister Martin Dulig zu Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten

Wirtschaftsminister Martin Dulig zu Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten

Zwei Tage reiste Sachsens Vize-Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Martin Dulig zum Wochenbeginn in die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Dort standen neben politischen Gesprächen auch Besuche in Unternehmen, in einer weitestgehend energieautarken Stadt, im weltgrößten Solarpark und auf der Arab Health, der größten Messe für Gesundheitswirtschaft in der arabischen Welt, auf dem Plan. 

Eine Welt – komplett auf Sand gebaut. Standen vor wenigen Jahrzehnten nur vereinzelte arme Fischerdörfer am Strand des Arabischen Golfs, strahlen heute wirtschaftsstarke Millionenstädte hinaus in die Welt. Der Öl-Boom des vergangenen Jahrhunderts ließ die Region erstarken, die Herrscherfamilien der Emirate reich werden und viele Emiratis am Wohlstand teilhaben. Zehn Millionen Menschen leben inzwischen in den sieben Emiraten der VAE – davon acht Millionen Zuwanderer, meist Inder, Pakistaner, Ägypter und Bangladeschi.  

Blick auf die »Marina« in Dubai
Gegensätze: Sonnenaufgang in der Wüste
Blick über Abu Dhabi

Während Deutschland in den kommenden Jahren aus der Braunkohleverstromung aussteigen wird, bereiten sich die Vereinigten Arabischen Emirate auf das Ende der Öl-Förderung vor. Beide Länder stehen also vor Herausforderungen, welche die Transformation des Energiesektors und daraus resultierend der Wirtschaft und auch die beschleunigte Digitalisierung der Gesellschaft mit sich bringen. Unterschiede und Gemeinsamkeiten lotete Wirtschaftsminister Martin Dulig in Abu Dhabi und Dubai aus.

Die VAE spielen als strategischer Partner für Sachsen eine große Rolle. Auch als Sprungbrett Richtung Osten – nach Indien, China, Korea oder Japan sind es nur wenige Stunden – aber auch hin zu afrikanischen Staaten wird das Land zunehmend interessanter. Martin Dulig betonte während des Treffens mit dem deutschen Botschafter Alexander Schönfelder in der 1,5-Millionen-Einwohner-Stadt Abu Dhabi: »Nicht viele Länder in der Region sind wirtschaftlich so stabil und arbeiten mit uns so verlässlich zusammen. Selbstverständlich sind die VAE keine Demokratie nach unseren Maßstäben, aber viel weiter, etwa bei Frauenrechten, als andere Staaten in der Region. Persönliche Kontakte sind im arabischen Raum sehr wichtig. Die drei Corona-Jahre müssen wir nun wieder aufholen, die alten Verbindungen festigen.«

Treffen mit dem Deutschen Botschafter Alexander Schönfelder

Das Thema Wasserstoff ist auch am Arabischen Golf in aller Munde. So investiert die Mubadala Investment Company (u.a. Eigentümer von GlobalFoundries) – der größte staatliche Investor des Emirates Abu Dhabi – nicht nur stark in die Wasserstofftechnologie, sondern auch in die Erzeugung des Gases und dessen Anwendung. Denn spätestens im Jahr 2050 wollen die VAE das Öl-Zeitalter beenden. Dann wollen die sieben Emirate nicht nur »Null-Emissionen« vorweisen, sondern auch weltweiter Vorreiter bei grünen Energien sein.

Abu Dhabi versucht sich schon heute einen ökologischen Anschein zu verpassen: Die Masdar-City, ein neuer Stadtteil in der Wüste, soll in wenigen Jahren zur energieautarken Vorzeigestadt der Welt werden. Schon heute rollen dort teilautonome Fahrzeuge unterirdisch von Haus zu Haus, stehen auf den Gebäuden riesige Solaranlagen und verbinden grüne Parkoasen die einzelnen Quartiere. Die Sheikh Zayed Moschee ist die größte und mit Abstand prächtigste Moschee der Emirate. Sie wurde erst 2007 eingeweiht, allein der Vorplatz ist mit 20 Millionen Marmorsteinchen ausgestaltet worden. Das Innere ziert der größte von Hand geknüpfte persische Teppich der Welt.

Fassaden in der Masdar City
Besichtigung in Masdar City
Sheikh Zayed Moschee in Abu Dhabi

Nur 140 Kilometer nördlich von Abu Dhabi befindet sich die größte Stadt der Emirate: die 3,6-Millionen-Metropole Dubai, das Experimentierfeld der Emirate. Die Einwohner sagen: »Was in Dubai funktioniert, wird in Abu Dhabi kopiert. Wenn in Dubai etwas schiefgeht, dann ist es halt typisch Dubai.« Allein in den vergangenen zehn Jahren hat sich die Stadt flächenmäßig verdreifacht – Hochhausgiganten stehen neben noch höheren Hochhäusern. Kein Wunder, dass der Burj Khalifa – mit 829,8 Metern immerhin das höchste Haus der Welt – erst wirklich zur Wirkung kommt, wenn man direkt davorsteht. Künstliche Inseln, in Form von Palmen oder der »Welt«, bieten immer neue Flächen zum Bauen und Experimentieren.

Für Sachsen bot sich die Möglichkeit, auf der Arab Health – der größten Gesundheitsmesse der Welt – Neuheiten und innovative Produkte aus der Gesundheitswirtschaft zu präsentieren und Geschäfte abzuschließen.

Besuch im Infomationszentrum des Mohammed Bin Rashid Al Maktoum Solar Park
Besichtigung im Mohammed Bin Rashid Al Maktoum Solar Park
Treffen mit S.E. Saeed Mohammed Al Tayer, CEO der DEWA (Dubai Electricity & Water Authority)
Blick auf Dubai
Skyline von Dubai mit Burj Khalifa im Hintergrund
Besuch auf der Gesundheitsmesse Arab Health

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