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City-Wettbewerb »Ab in die Mitte!«: Chemnitz gewinnt mit »Augmented Reality« zwei Preise

City-Wettbewerb »Ab in die Mitte!«: Chemnitz gewinnt mit »Augmented Reality« zwei Preise

2022 hat sich die Stadt Chemnitz erneut erfolgreich am sächsischen Innenstadt-Wettbewerb »Ab in die Mitte! Die City-Offensive Sachsen« beteiligt. Für das Projekt »Augmented Reality – Erlebnisse für die Chemnitzer Innenstadt« hat sie gleich zwei Preise gewonnen: einen der insgesamt zehn dritten Preise in Höhe von 12.000 Euro sowie den durch das sächsische Wirtschaftsministerium (SMWA) gestifteten »Sonderpreis Einzelhandel« in Höhe von 10.000 Euro. Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Kralinski (im Foto links) hat den symbolischen Scheck im Wert von 22.000 Euro am 31. Januar an Oberbürgermeister Sven Schulze (im Foto rechts) übergeben.

Das prämierte Digitalisierungsprojekt schafft eine Verknüpfung zwischen digitaler und analoger Welt. In Anlehnung an etablierte Spiele wie »Pokemon-Go« bewegt man sich mittels einer App auf seinem Handy durch die Chemnitzer Innenstadt, löst Aufgaben und erhält Belohnungen, die zielgerichtet zu teilnehmenden Partnern wie Händler, Gastronomen oder Dienstleister führen und Kaufanreize schaffen sollen.

Staatssekretär Thomas Kralinski: »Attraktive Innenstädte brauchen das Zusammenwirken von vielen – und genau das ist hier geschehen. Der kürzlich veröffentlichte sächsische Handelsatlas zeigt, wie dringend unsere Zentren neue Impulse benötigen, um ihre Ausstrahlungskraft als Einkaufsinnenstadt zu steigern. Die Stadt Chemnitz geht mit sehr gutem Beispiel voran. Dieses tolle Projekt zeigt anschaulich, wie digitale Anreize Einkaufen spannender machen und so den stationären Handel voranbringen können. Ich freue mich sehr für Chemnitz und wünsche viel Erfolg und Freude bei der weiteren Umsetzung des Projektes.«

Oberbürgermeister Sven Schulze: »Eine Innenstadt ist ein Ort, an dem sich alle Chemnitzerinnen und Chemnitzer gern treffen und verweilen sollen. Deshalb bemühen wir uns als Stadt, die Aufenthaltsqualität und die Attraktivität gemeinsam mit vielen Partnern zu steigern. Die Auszeichnung mit diesem Preis zeigt, dass unser gemeinsames Engagement gesehen und gewürdigt wird und deshalb freuen wir uns sehr.«

Chemnitz hat sich bisher achtmal am Wettbewerb beteiligt und war dabei sehr erfolgreich. In den Jahren 2007, 2009 und 2012 gewann die drittgrößte Stadt Sachsens den ersten Platz. 2021 sicherte sie sich als »Ab in die Mitte! Plus« – Preisträger 9.000 Euro für das Projekt »Eiszauber Chemnitz«.

Informationen zum Innenstadtwettbewerb

Der Wettbewerb »Ab in die Mitte! Die City-Offensive Sachsen« ist ein wichtiges Instrument zur Innenstadtbelebung in Sachsen. Bei der Initiative handelt es sich um eine öffentlich-private Partnerschaft. Die private Wirtschaft (Industrie- und Handelskammern, Verbände, private Sponsoren) und die öffentliche Hand (Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung) engagieren sich gemeinsam.

Der Wettbewerb feiert in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag. Die Schirmherrschaft, die jährlich zwischen beiden Ministerien wechselt, liegt im Jubiläumsjahr beim Regionalentwicklungsministerium (SMR).

Seit 2021 stehen für die Preise mehr Haushaltsmittel zur Verfügung. Diese Aufwertung hat dazu beigetragen, dass die Beteiligung der Städte und Kommunen deutlich angestiegen ist. 2021 wurden 49 Projektideen eingereicht und 2022 waren es 34. Im Jahr 2019 bewarben sich 25 Projekte, 2020 – im ersten Jahr der Pandemie – nur 18.

Handelsatlas Sachsen 2022: Online-Geschäft legt auch im Freistaat kräftig zu

Das sächsische Wirtschaftsministerium (SMWA) hat kürzlich den »Handelsatlas 2022« für den Freistaat veröffentlicht. Der aktuellen Erhebung zufolge beträgt die durchschnittliche Kaufkraft je Einwohner rund 6.128 Euro, wobei sich regionale Unterschiede zeigen: Die Region Leipzig verzeichnet die höchste Kaufkraft (6.229 Euro), gefolgt vom Raum Dresden (6.173 Euro) und der Region Chemnitz (6.000 Euro). Diese Werte liegen deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 6.760 Euro. Der Online-Anteil an der gesamten Kaufkraft beträgt in Sachsen 15,8 Prozent; 2015 waren es noch etwa acht Prozent.

Im Freistaat wurden aktuell 22.875 Einrichtungen des Einzelhandels erfasst. Laut der neuen Auswertung steht im sächsischen Handel eine Verkaufsfläche von rund 6,72 Millionen Quadratmeter zur Verfügung. Das entspricht einer durchschnittlichen Fläche von 1,66 qm pro Kopf und einem geringfügigen Rückgang zur Erhebung im Jahr 2015 (6,85 Millionen qm). Auffällig sind die regionalen Unterschiede: Der Raum Chemnitz verzeichnet 1,78 qm, Dresden 1,61 qm und Leipzig 1,56 qm Verkaufsfläche pro Einwohner. Zum Vergleich: Der Bundesdurchschnitt beträgt 1,50 qm.

60 Prozent der Verkaufsfläche entfallen auf den großflächigen Einzelhandel (ab 800 qm), 40 Prozent auf den kleinteiligen Einzelhandel. Rund 44 Prozent der Verkaufsfläche pro Kopf decken den mittelfristigen Bedarf ab (z. B. Bekleidung und Schuhe, Baumarktsortiment, Sportartikel, Geschenke, Spielwaren), rund 35,5 Prozent den kurzfristigen Bedarf (z. B. Lebensmittel, Drogerieprodukte, Schreibwaren) und rund 20,5 Prozent den langfristigen Bedarf (z. B. Möbel, Uhren und Schmuck, Haushaltsgeräte).

Beachtenswert ist auch hier die Entwicklung: Während die Verkaufsfläche für Lebensmittel und Drogeriewaren durch Vergrößerungen oder Neuansiedlungen von Discountern, Fach- und Supermärkten nochmals gegenüber 2015 gestiegen ist, sind die Verkaufsflächen bei Bekleidung und Schuhen rückläufig. Damit verlieren offensichtlich die Innenstädte, in denen sich überwiegend diese Sortimente befinden, an Ausstrahlungskraft als »Einkaufsinnenstadt«.

(Bildrechte: Stadt Chemnitz)


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