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#ZUKUNFTblog

Technologiegründerfonds Sachsen führt E-Bike-Spezialist »Pendix« auf die Erfolgsspur

Technologiegründerfonds Sachsen führt E-Bike-Spezialist »Pendix« auf die Erfolgsspur

Die Johnson Electric Gruppe hat kürzlich die Übernahme der Zwickauer Pendix GmbH bekanntgegeben. Die Gruppe ist ein weltweit führender Anbieter von Elektromotoren, Stellantriebskomponenten, Antriebsuntergruppen und verwandten elektromechanischen Komponenten. Im Zuge dieser Transaktion hat der Technologiegründerfonds Sachsen (TGFS) nach der mehrjährigen Begleitung von Pendix seine Anteile am Unternehmern veräußert. Der #ZUKUNFTblog stellt den TGFS vor und skizziert, wie er Pendix auf dem Weg von der Vorgründungsphase (»Seed-Phase«) hin zu einem etablierten Unternehmen unterstützt hat.

Pendix GmbH

Die Pendix GmbH besteht seit 2013 und hat ihren Sitz in Zwickau. Die fünf Gründer haben einen Nachrüstantrieb für Fahrräder auf den Markt gebracht, der fast jedes Rad zum E-Bike macht. Entwicklung, Optimierung und Produktion erfolgen nach Unternehmensangaben ausschließlich in Deutschland. Das Unternehmen beschäftigt aktuell über 50 Mitarbeiter. Zur Gruppe zählt auch die VSC BIKE GmbH mit Sitz in Sachsen-Anhalt, welche Industrieräder u.a. für die Deutsche Post herstellt.

Bereits im Gründungsjahr des Unternehmens stieg der TGFS als Seed-Investor in das Unternehmen ein. In der Folge wurde das Unternehmen von vier Finanzinvestoren unterstützt und konnte sich so zu einer festen Größe auf dem Fahrradmarkt entwickeln.

Nachdem der Antriebshersteller Pendix GmbH Anfang 2022 den Kauf des Unternehmens VSC Bike GmbH abgeschlossen hat, gibt es nun eine weitere Neuerung in der Gesellschafterstruktur. Johnson Electric hat eine Mehrheitsbeteiligung am Unternehmen erworben und wird Pendix zum weiteren Wachstum verhelfen. Gemeinsam wollen Pendix und Johnson Electric einen neuen, integrierten Mittelmotor für Fahrradhersteller entwickeln, der 2025 auf den Markt kommen wird. Auch der Lastenfahrradbereich unter der Marke VSC.BIKE soll weiter ausgebaut werden.

Auf Innovationstour durch Südwestsachsen: Im August 2019 hat der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig (Bildmitte) die Pendix GmbH besichtigt. Hier ist er im Gespräch mit Christian Hennig, einer der Firmengründer. Bildrechte: SMWA

Technologiegründerfonds Sachsen

Wie die Pendix GmbH stehen Gründer häufig vor der Herausforderung, an Kapital für eine Unternehmensgründung und Wachstum zu gelangen. Dafür gibt es in Sachsen seit 2008 den Technologiegründerfonds Sachsen (TGFS), der in der Startphase und für die ersten Schritte Risikokapital ausreicht.

Der TGFS stellt technologieorientierten Gründern Beteiligungskapital für den Vorgründungszeitraum (Seed-Phase) und die Gründung (Start-up-Phase) zur Verfügung. Der Fonds wurde 2008 vom Freistaat Sachsen – u.a. mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) – und sächsischen Finanzinstituten erstmals aufgelegt und hat seither in nunmehr zwei Fondsgenerationen über 100 Start-ups begleitet. Das gesamte Fondsvolumen beträgt 147 Millionen Euro. Eine dritte Fondsgeneration wird Anfang 2023 an den Start gehen.

Zielunternehmen des TGFS sind junge, innovative, technologieorientierte Gründer und Unternehmen, die den Branchen Informations- und Kommunikationstechnik, Halbleiter- und Mikrosystemtechnik, Medizintechnik, Life Science, Umwelt- und Energietechnik sowie Neue Medien angehören und ihren Sitz oder Betriebsstätte in Sachsen haben.

Stimmen

»Mit dem Technologiegründerfonds unterstützen wir junge, innovative Gründerinnen und Gründern, ihre Ideen in die Praxis umzusetzen und dafür auch private Kapitalgeber zu gewinnen. Gerade in der Startphase und in der schwierigen Zeit, bis ein Produkt sich am Markt etabliert hat, hilft das Risikokapital sehr. Hier zeigt sich einmal mehr: Europa steht für ein friedvolles, freundschaftliches Miteinander und gegenseitige Unterstützung. Die von der EU bereitgestellten Mittel zahlen sich für Sachsen aus«, betont der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig, der Pendix 2019 anlässlich seiner »Innovationstour durch Südwestsachsen« besucht hat.

Sören Schuster, Geschäftsführer des TGFS, freut sich über das gute Ergebnis der Investition und den erfolgreichen Exit des Fonds: »Ein sächsisches Start-up von der Gründung in internationale Anerkennung zu führen, ist höchst erfreulich und zeigt die internationale Attraktivität des Standorts Sachsen.«

Thomas Herzog, CEO der Pendix GmbH, schaut positiv in die Zukunft: »Für uns fünf Gründer ist von Anfang an die langfristige Absicherung unserer Firma wichtig gewesen. Die bisherigen Investoren setzten auf die Unterstützung von Start-ups, haben uns nachhaltig unterstützt und das Wachstum finanziert. Mit Johnson Electric sichern wir die Zukunft des Unternehmens durch die Erweiterung des Produktsortimentes langfristig ab. Zudem eröffnet es uns auch die Möglichkeit, an skalierbaren Antriebskonzepten für den E-Bike-Markt zu arbeiten. Dafür können wir die Expertise unserer beiden Unternehmen Pendix und VSC nutzen und in Zukunft auch auf die weltweiten Ressourcen von Johnson Electric zugreifen, während wir unsere gewohnt hohen Qualitätsstandards wahren.«

Weitere Informationen

Fotoverweis

Bild oben: Ronald Bonß, www.ronaldbonss.com


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