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#ZUKUNFTblog

Wie EU-Fördermittel den Erfolg von »künstliche Nasen« beflügeln

Wie EU-Fördermittel den Erfolg von »künstliche Nasen« beflügeln

SmartNanotubes aus Freital ist auf innovativen Pfaden unterwegs, denn das Unternehmen will Maschinen das Riechen beibringen. Fast zwölf Jahre Forschung an der TU Dresden lagen vor der Gründung des Start-ups, das Viktor Bezugly gemeinsam mit Birte Sönnichsen und zwei weiteren Kollegen im Sommer 2020 aus der Taufe hob. Der von ihnen entwickelte Nanochip funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip wie die Rezeptoren menschlicher Nasen. Das ermöglicht ganz neue Einsatzgebiete gegenüber herkömmlichen Gassensoren, da die Technologie Gerüche detektieren kann. Damit ist z.B. der Einsatz im Brandschutz denkbar, wenn die feinen Sensoren zu starke Hitzeentwicklung »erschnüffeln« und frühzeitig warnen. Und perspektivisch würde ein Smartphone, das riechen kann, den Markt revolutionieren.

Auf dem Weg bis hierher hat SmartNanotubes Förderung vom Staat erhalten, darunter vor allem EU-Fördergelder aus dem Fonds für Regionale Entwicklung (ERFE). Das wollten wir genauer wissen und sprachen mit SmartNanotubes.

Drei Fragen an Dr. Birte Sönnichsen, COO/Operative Leitung der SmartNanotubes Technologies GmbH aus Freital

#ZUKUNFTblog: Wofür haben Sie die EU-Fördermittel benötigt?

Dr. Birte Sönnichsen: Wir haben für drei wichtige Schritte im Aufbau unseres Unternehmens EU-Fördermittel erhalten: Für den Transfer eines wichtigen Patentes von der TU Dresden in das Unternehmen, für die Investitionen zum Aufbau unserer ersten Produktion in Kleinserie und für die Markteinführung unseres ersten Produktes, den Smell Inspector.

Bild: smart-nanotubes

#ZUKUNFTblog: Es heißt, EU-Fördermittel zu beantragen wäre äußerst kompliziert. Wie ist Ihre Erfahrung?

Dr. Birte Sönnichsen: Ich habe in der Vergangenheit schon viel Erfahrung bei Beantragung und Verwaltung von Fördermitteln gesammelt. Natürlich braucht jeder Antrag Zeit und als Empfänger muss man sorgfältig dokumentieren, wie die Gelder verwendet werden. Ich habe hier in Sachsen bei der Sächsischen Aufbaubank aber immer sehr kompetente Mitarbeiter angetroffen, die sowohl in der Antragsphase wie auch während der Förderung beratend zur Seite stehen. 

#ZUKUNFTblog: Wo sehen Sie SmartNanotubes in fünf Jahren?

Dr. Birte Sönnichsen: Unsere Technologie hat, wie Sie eingangs erwähnt haben, wirklich das Potential, den Markt zu revolutionieren. Wir möchten unsere Chips in den kommenden Jahren soweit miniaturisieren und industrietauglich machen, dass das Riechen mit mobilen Geräten aber auch mit vernetzten stationären Systemen in Anwendungsbereiche vordringen kann, an die wir bisher noch nicht einmal gedacht haben, weil sie weit über die konventionelle Gassensorik hinaus gehen.


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