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Innovativ, nachhaltig, regional: Branchengespräch zeigt Potenziale der sächsischen Textilbranche

Innovativ, nachhaltig, regional: Branchengespräch zeigt Potenziale der sächsischen Textilbranche

Die sächsische Textilindustrie steht für Innovation, Nachhaltigkeit und regionale Wertschöpfung. Bei einem Branchengespräch hat sich heute Sachsens Staatssekretär für Wirtschaft und Arbeit, Thomas Kralinski, mit sächsischen Textilunternehmen, mit dem Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti) und der Wirtschaftsförderung Sachsen (WFS) zu den Zukunftsperspektiven der Traditionsbranche und Trends in Forschung und Entwicklung verständigt. Das jährlich stattfindende Branchengespräch dient dem Austausch über strategische und aktuelle branchenspezifische Themen zwischen Wirtschaft und Politik. Es fand in diesem Jahr bei dem Traditionsunternehmen FSE Franz Schäfer Etiketten GmbH in Bretnig-Hauswalde (Landkreis Bautzen) statt.

Von den rund 16.000 Beschäftigten der ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie sind 12.000 in Sachsen tätig. Damit gehört der Freistaat neben Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern zu den vier großen deutschen Textilstandorten. Weit mehr als die Hälfte des Umsatzes der ostdeutschen Textil- und Bekleidungsbranche entfällt auf die Technischen Textilien, gefolgt von den Heimtextilien mit rund 30 Prozent und dem Bekleidungssektor mit etwa zehn Prozent. Im Jahr 2022 erwirtschaftete die Branche in Sachsen einen Umsatz von rund 989 Millionen Euro. Die Umsatzzahlen stiegen um ca. elf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Statistische Gesamtzahlen für das Jahr 2023 sind noch nicht verfügbar.

Thomas Kralinski, Sachsens Staatssekretär für Wirtschaft und Arbeit

»Von der Faser bis zur Konfektionierung verfügt Sachsen über eine nahezu geschlossene textile Wertschöpfungskette. Vor allem bei High-Tech-Fasern und technischen Textilien sind sächsische Unternehmen führend«, betonte Thomas Kralinski heute in Bretnig-Hauswalde und sagte weiter: »Sächsische Unternehmen vereinen regionale Wertschöpfung und nachhaltige Innovationen und stärken damit ihre Wettbewerbsfähigkeit. Die lokale Zusammenarbeit schafft wertvolle zum Teil branchenübergreifende Synergien und fördert den Wirtschaftsstandort Sachsen. Neue Fertigungstechnologien und innovative Materialien sind Voraussetzung für eine erfolgreiche zukunftsorientierte Textilindustrie.«

Der Markt verlangt zunehmend nach regionalen und nachhaltigen textilen Lösungen für zahlreiche Anwendungen, beispielsweise im Strukturleichtbau. Unterstützt von lokalen Forschungseinrichtungen, wie etwa dem Forschungsinstitut für Leder und Kunststoffbahnen (FILK) in Freiberg oder dem Sächsischen Textilforschungsinstitut (STFI) in Chemnitz, gestalten sächsische Unternehmen aktiv eine nachhaltige und umweltgerechte Textilproduktion. »Das Zukunftsthema Nachhaltigkeit ist in vielen Textilunternehmen im Freistaat gelebte Praxis. Die Digitalisierung ist ein wichtiger Treiber für noch mehr Nachhaltigkeit in der Branche«, so Thomas Kralinski.

Zur aktuellen wirtschaftlichen Lage der Branche sagte Dr. Jenz Otto, Hauptgeschäftsführer des in Chemnitz ansässigen vti: »Die Wettbewerbsfähigkeit unserer sächsischen Unternehmen beruht insbesondere auf ihrer Spezialisierung und Innovationskraft. Um diese auch weiterhin sicherzustellen, benötigen die Betriebe wettbewerbsfähige und bezahlbare Energiepreise. Insbesondere die leistungsfähigen mittelständischen Unternehmen mit ihrer Schlüsselrolle für Innovationen beim Thema Nachhaltigkeit sollten in der aktuellen Situation mehr Entlastung erfahren.«

Das diesjährige Branchengespräch lieferte wertvolle Impulse für die künftige Ausrichtung der sächsischen Textillandschaft. Nachhaltigkeit steht für die sächsischen Unternehmen ganz oben, wenn es um die Transformation der Wirtschaft geht. Die erfolgreichen Highlights der sächsischen Textilindustrie aus Gegenwart und Zukunft greift die Ausstellung »Textil? Zukunft!« auf. Diese gastiert ab 12. April 2024 in Großschönau (Landkreis Görlitz) und unterstreicht die Bedeutung Sachsens als europäisches Zentrum der Textilindustrie.

Informationen zum Unternehmen FSE Franz Schäfer Etiketten GmbH

Das mittelständische Unternehmen FSE Franz Schäfer Etiketten GmbH gehört zu den größten deutschen Anbietern von gewebten und bedruckten Etiketten, Haftetiketten sowie Kartonanhängeetiketten. Textiletiketten sind ein wichtiger Bestandteil der Textilindustrie. Sie dienen nicht nur der Kennzeichnung von Größe, Material und Hersteller, sondern auch als Marketinginstrument. Zu den Kunden des 1928 gegründeten Traditionsunternehmens gehören u.a. Unternehmen aus der Automobil- und der Bekleidungsindustrie, dem Medizinsektor und Hersteller von Sportartikeln oder Heimtextilien. Das Unternehmen beschäftigt sich bereits seit Jahren mit umweltgerechter Ressourcenschonung und nutzt u.a. nachhaltige Rohstoffe in der Produktion, wie beispielsweise Bio-Baumwolle oder recyceltes Polyester.

Vorschaubild: www.istockfoto.com | alexandco


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