Der Wettbewerb zum Sächsischen Staatspreis für Design 2023 hat für eine Rekordteilnahme gesorgt. Die vom SMWA eingesetzte Jury hat nun aus den 259 Einreichungen die 36 Finalisten nominiert. Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig freut sich über die positive Resonanz: »Ich freue mich besonders über die kreativen Ideen aus vielen Regionen Deutschlands und die nun folgende Diskussion darüber im Werkstattprozess.«
Am 23. Juli endete die Bewerbungsfrist für den Sächsischen Staatspreis für Design 2023. Unter dem Dach des Staatspreises waren erstmalig Einreichungen für zwei Awards möglich – für den auf sächsische Designleistungen ausgerichteten Design Mission Award und für den bundesweiten, kategorienoffenen Ideenwettbewerb Design Vision Award. Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig freut sich über die große und breite Resonanz:
»Wir haben den Wettbewerbsansatz weiterentwickelt und bereits im ersten Wettbewerbsjahr 259 Einreichungen erhalten. Das ist ein hervorragendes Ergebnis, das unseren Ansatz bestätigt und ein breites Spektrum an hervorragenden Designleistungen präsentiert. Ich freue mich besonders über die kreativen Ideen aus vielen Regionen Deutschlands und die nun folgende Diskussion darüber im Werkstattprozess.«
Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig
Der Sächsische Staatspreis für Design wird seit 30 Jahren vergeben und gehört mit insgesamt 80.000 Euro Preisgeld zu den höchstdotierten Designpreisen in Deutschland. Teilnehmen können Unternehmen, freischaffende Gestalterinnen und Designer, private und öffentliche Organisationen, Designinitiativen, Auszubildende, Studierende sowie Absolventinnen und Absolventen aus dem gesamten Bundesgebiet. Im laufenden Wettbewerb wurden 259 Bewerbungen eingereicht – darunter 148 für den »Design Mission Award« und 111 für den »Design Vision Award«. 70 Einreichungen stammen aus anderen Bundesländern.
Am 10. August wurden nun die Nominierten für den Designpreis bekanntgegeben. Wirtschaftsminister Martin Dulig gratuliert den Nominierten: »Es gab so viele Bewerbungen wie nie zuvor. Die Bandbreite an Einreichungen ist riesig: Von regional gefertigten Produkten über audiovisuelle Erlebnisse und Materialinnovationen hin zu Designlösungen, die gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Die Designerinnen und Designer beweisen eindrucksvoll, dass Design weit über den ästhetischen Aspekt hinausgeht und zum gesellschaftlichen und unternehmerischen Fortschritt beiträgt.”
Der Juryvorsitzende Thomas A. Geisler, Direktor des Kunstgewerbemuseums der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, berichtet zur Arbeit der Jury: »Die Anzahl der Bewerbungen war überwältigend und vielschichtig, sodass die mehrstimmige Jury gefordert war, im fachlichen Diskurs eine repräsentative Auswahl zu treffen. Im Bereich Design Mission haben wir uns am Ende für gut gestaltete und zukunftsfähige Beiträge aus Sachsen entschieden. Im Bereich Design Vision stand neben formalen und konzeptuellen Aspekten insbesondere das Potenzial zur Transformation hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft und Wirtschaft im Fokus.”
DIE NOMINIERTEN DES DESIGN MISSION AWARD 2023
m Rahmen des Sächsischen Staatspreises für Design konnten sich sächsische Designschaffende für den »Design Mission Award« in fünf Kategorien jeweils für den Haupt- oder den Nachwuchsbereich bewerben. Die Jury wählte aus 153 Einreichungen in diesem Bereich insgesamt 26 Nominierte aus:
PRODUKTDESIGN IM KONSUMGÜTERBEREICH
Designleistung: Fahrradanhänger VEOLO
Herstellung/Design: Studio Bosco, VEOLO (Leipzig)
Designleistung: Fahrradrahmen »Homebrew«
Herstellung/Design: Sour Bicycles GmbH (Dresden)
Designleistung: Gesundhocker POPONAUT
Herstellung/Design: Ilja Oelschlägel (Leipzig)
Designleistung: Zukunft mit Leguminosen – Würzige MiniMahl Zeiten
Herstellung/Design: Westosteron, QFI – Quendt Food Innovation KG (Freital / Dresden)
PRODUKTDESIGN IM INDUSTRIEGÜTERBEREICH
Designleistung: Komposttoilette »More«
Herstellung/Design: TwoNeeds (Dresden)
Designleistung: nevi – Birkenrinde als Baumaterial
Herstellung/Design: nevi GmbH (Görlitz)
Designleistung: VEpioneer – Hyperspectral Vision Systemlösung
Herstellung/Design: DIVE imaging systems GmbH, Matthias Morcinek Design and Engineering (Dresden)
KOMMUNIKATIONSDESIGN
Designleistung: Der Halle Prozess
Herstellung/Firma: Maja Redlin, Hannah Englisch (Leipzig)
Team: Nils Krüger, Christina Brinkmann und Jakob Schreiter
Designleistung: »Freiburg & Kolonialismus. Gestern? Heute!«
Herstellung/Firma: pingundpong (Dresden)
Team: Alexander Poetzsch Architekten
Designleistung: Things That Were Are Things Again
Herstellung/Design: Katharina Köhler (Leipzig)
DIGITAL DESIGN
Designleistung: AOK Science Kids
Herstellung/Design: queo GmbH (Dresden)
Designleistung: DEUTSCHLANDMUSEUM
Herstellung/Design ravir film (Dresden)
Team: Marc Völtzke, Till Hofmann
Designleistung: Radiokunstobjekt »Funkstern Plus«
Herstellung/Design: Konrad Behr, Steffen Koritsch (Dresden)
Team: Klangkollektiv Rundfunkorchestra
KUNSTHANDWERK
Designleistung: Blei- und nickelfreie Trompete »La Rossa«
Herstellung/Design: Werner Chr. Schmidt Mundstück- und Metallblasinstrumentenbau (Markneukirchen)
Designleistung: Häkelgalonschmuck
Herstellung/Design: Anke Hennig Schmuckdesign (Dresden)
Designleistung: Interaktive Tapisserie »SILVA«
Herstellung/Design: Wiete Sommer, Joanna Dauner (Dresden)
PRODUKTDESIGN IM KONSUMGÜTERBEREICH / NACHWUCHS
Designleistung: Augmenting Glasses
Herstellung/Design: Jonathan Meuer (Dresden / Berlin)
Designleistung: Nachhaltiges Textildesign »pre*matter«
Herstellung/Design: Anne Richter, Kristin Neubauer (Leipzig)
Designleistung: OODD Collier
Herstellung/Design: OODD Studios (Leipzig)
PRODUKTDESIGN IM INDUSTRIEGÜTERBEREICH / NACHWUCHS
Designleistung: exo air+
Herstellung/Design: Torben Söker (Dresden)
Designleistung: Re Fib – Recyclingfibroin als Textilveredelung
Herstellung/Design: Kim Cordes (Wurzen)
KOMMUNIKATIONSDESIGN / NACHWUCHS
Designleistung: Designing AI Design Tools
Herstellung/Design: Lina Schwarzenberg (Dresden)
Designleistung: Wenn schon lost, dann hier
Herstellung/Design: Johanna Hertel, Sophia Schmelz, Lysann Uhlig, Ralitsa Benkova (Leipzig)
DIGITAL DESIGN / NACHWUCHS
Keine Nominierungen aufgrund geringer Bewerbungslage in dieser Kategorie
KUNSTHANDWERK / NACHWUCHS
Designleistung: Bürsten
Herstellung/Design: Studio WENWAN (Leipzig)
Designleistung: Schale »RUA«
Herstellung/Design: Bettina Phuong Tran (Dresden)
Team: Beate Pfefferkorn, Prof. Elke Mathiebe
Designleistung: Textile Vasen »Landmark«
Herstellung/Design: OODD Studios (Leipzig)
DIE NOMINIERTEN DES DESIGN VISION AWARD
Im bundesweiten Design Vision Award des Sächsischen Staatspreises für Design 2023 hat die Jury aus 110 Einreichungen zehn Designideen für die zweite Juryphase nominiert. Die Nominierten werden ihre Ideen im nächsten Schritt gemeinsam mit sächsischen Akteuren der Kultur- und Kreativwirtschaft weiterentwickeln:
Projektname: BROT-PROJEKT
Design/Idee: Maciej Chmara, Anna Rosinke, chmararosinke (Berlin)
Projektname: C.O.W. – Open-source Kochstelle und autarke Energieproduktion
Design/Idee: Karl Schinkel, Björn Naumann (Halle/ Saale)
Projektname: Gestaltungszentrale Politik
Design/Idee: Jule Helene Leinpinsel (Kassel / Berlin), Institut für Parlamentarismusforschung (Berlin)
Projektname: Kiosk of Solidarity
Design/Idee: transformingsolidarities (Berlin), Bureau Est (Leipzig), Construct Lab (Berlin), Arthur Bonifay (Paris)
Projektname: Opencyclone – Eine Produktionsplattform für Open Source-Hardware
Design/Idee: Lion Sanguinette, Jonathan Stein (Halle/ Saale)
Projektname: PackVac – Verpackungspfandsystem
Design/Idee: Namju Kim, Merle Nau, Se Hyeon Won, Kyoungjin Lee (Halle/ Saale)
Projektname: Radiator Flask – Kühlelement aus Ton
Design/Idee: Valerio Sampognaro (Hamburg)
Projektname: STREEV System – Neue Wertschöpfung von Holzprodukten
Design/Idee: Max Kersten Boll, Kay Marten Boll, Tilo Max Schmäling (Rantzau OT Sasel)
Projektname: Teilhabe App »Wunschpaket«
Design/Idee: Mirjam Bauer (Münster)
Projektname: Umherschweifende Design-Unterstützung – Eine mobile öffentliche Gestaltungsberatung auf St. Pauli
Design/Idee: Prof. Jesko Fezer, Gestaltungsberatung St. Pauli (Hamburg)
Hintergrund:
Der Sächsische Staatspreis für Design wird seit 1992 vom SMWA ausgelobt. Der Wettbewerb ist mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 80.000 Euro dotiert. Damit gehört er zu den etablierten und höchstdotierten Designpreisen in Deutschland. Die Preisstatue für den Wettbewerb zum Sächsischen Staatspreis für Design wird auch in der Edition 2023 von der Porzellanmanufaktur MEISSEN kreiert.
