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#ZUKUNFTblog

Ein modernes Verkehrssicherheitsprogramm für den Freistaat Sachsen

Ein modernes Verkehrssicherheitsprogramm für den Freistaat Sachsen

Aktuell wird an der Erstellung eines neuen und modernen Verkehrssicherheitsprogramms für den Freistaat Sachsen gearbeitet. Wichtige Schwerpunkte bilden die Themen »Sicherer Fußverkehr« und »Teilhabe für Alle«. Ein besonderer Fokus liegt auf den schwächeren nicht-motorisierten Verkehrsteilnehmenden im Fuß- und Radverkehr innerorts und sicheren Landstraßen außerhalb von Ortschaften. Denn immerhin 30 Prozent der bei Unfällen Getöteten und Schwerverletzten treffen Fußgänger und Radfahrer.

»Um Leben zu schützen, haben wir bereits konkrete Maßnahmen im Bereich der Sicherheit von Fahrzeugen sowie der Infrastruktursicherheit ergriffen. Denn Verkehrssicherheit rettet Leben. Letztendlich müssen jedoch technischer Fortschritt und achtsames Verhalten im Straßenverkehr ineinandergreifen, um Konflikte, gefährliche Situationen und Verkehrsunfälle zu vermeiden,« erklärt Verkehrsminister Martin Dulig.

Schon jetzt setzt sich der Freistaat mit verschiedensten präventiven Verkehrssicherheitsprojekten für die Verbesserung der Fußgängersicherheit ein, so zum Beispiel mit der erweiterten Möglichkeit für die Errichtung von Fußgängerüberwegen. Im ÖPNV-Bereich darf beispielsweise kein Projekt gefördert werden, wenn es nicht die Kriterien für Barrierefreiheit erfüllt. 

Viele sächsische Städte und Kommunen haben bereits eigene Fußverkehrsverantwortliche. Dabei können sie sich vom »wegebund«, der Arbeitsgemeinschaft der sächsischen Städte und Gemeinden, fachkundig beraten lassen. Unter der Federführung des »wegebundes« und finanziert vom Freistaat werden in diesem Jahr die ersten »Fußverkehrs-Checks« in den Städten und Gemeinden durchgeführt.

Beim Neu-, Aus- und Umbau von Bundes- und Staatsstraßen wird stets eine geeignete Führung für den Radverkehr geprüft. Dies kann ein straßenbegleitender Radweg sein, aber auch ein vorhandener Wirtschaftsweg oder eine wenig belastete Gemeindeverbindungsstraße, Hauptsache verkehrssicher und funktional. In den Jahren 2023 und 2024 werden in Sachsen knapp 40 Kilometer straßenbegleitende Radwege außerhalb von Ortschaften neu gebaut. Da der Planungs- und Genehmigungszeitraum eines straßenbegleitenden Radweges aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen ca. acht Jahre beträgt, sind darüber hinaus innovative Lösungsansätze zwingend erforderlich.

Anfang 2022 wurde das komplexe ALRad-Projekt ins Leben gerufen, um mit intelligenten Maßnahmen möglichst schnell geeignete Infrastrukturen für den Alltagsradverkehr anbieten zu können. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Ertüchtigung wenig befahrener Straßen und Wege für den Radverkehr. Im besonderen Fokus stehen Lückenschlussmaßnahmen. Für 2023 sind im ALRad-Vorhaben zusätzlich rund 22 Kilometer Radweg für eine Umsetzung geplant.

Weitere Ansatzpunkte für eine Verbesserung der Verkehrssicherheit sind eine effiziente und spürbare Verkehrsüberwachung und die Stärkung der Verkehrssicherheitsarbeit an Kitas und Schulen. Aber auch die Beseitigung von Unfallschwerpunkten, die Neuordnung des Verkehrsraums und das entflechten von Verkehrsströmen können zur Erhöhung der Verkehrssicherheit beitragen und Unfälle vermeiden. Diese Schwerpunkte gilt es nun mit konkreten Maßnahmen zu untersetzen. 

Die Neufassung des Verkehrssicherheitsprogrammes soll noch in dieser Legislaturperiode beschlossen werden. Akteure aus Landesverwaltung, Landkreisen, Städten, Vereinen und Lobbyverbänden sowie aus der Forschung werden aktiv in den Prozess und die Erarbeitung eingebunden. 

Weitere Informationen unter: www.mobilitaet.sachsen.de/sicherheit


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