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#ZUKUNFTblog

Bergbauverwaltung im 21. Jahrhundert: Das Oberbergamt in Freiberg 

Bergbauverwaltung im 21. Jahrhundert: Das Oberbergamt in Freiberg 

Im Herzen der Silberstadt Freiberg in Mittelsachsen kümmert sich das Oberbergamt als Bergbehörde um alle Belange des Bergbaus im Freistaat Sachsen. Als eine der ältesten und wohl auch traditionsreichsten Behörden Sachsens ist das Oberbergamt Dienstleister für die Förderung und Ordnung des Bergbaus in Sachsen. Im #ZUKUNFTblog möchten wir das Oberbergamt vorstellen. 

Das Sächsische Oberbergamt in der Freiberger Kirchgasse
(Von Norbert Kaiser, CC BY-SA 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6107119)

»Glück Auf« ist nicht nur der traditionelle Gruß, sondern Ausdruck der Überzeugung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sächsischen Oberbergamtes in Freiberg. Als sogenannte »nachgeordnete Behörde« des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr ist das Sächsische Oberbergamt für die staatlichen Aufgaben im Bereich des Bergbaus im Freistaat Sachsen zuständig und versteht sich als Dienstleister aus einer Hand.

Geleitet wird das Oberbergamt von Oberberghauptmann Prof. Dr. Bernhard Cramer. Der studierte Geologe wurde am 30. August 2011 zum Leiter der Behörde ernannt. Die rund 85 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für verlässliche Rahmenbedingungen für den Bergbau in Sachsen und sind zuständig für zügige Genehmigungsverfahren im Bergbau, um Rechtssicherheit für die Wirtschaft und die vom Bergbau Betroffenen zu gewährleisten. Im Mittelpunkt steht die Sicherheit der Betriebe und der Beschäftigten, um Unfälle und gefährliche Situationen zu vermeiden. Darüber hinaus gewährleistet es die Gefahrenabwehr im Zusammenhang mit dem Bergbau auf hohem Niveau.

Das Oberbergamt befindet sich im historischen Stadtkern von Freiberg im Herzen der sächsischen Berghauptstadt. Mit der TU Bergakademie Freiberg, dem Oberbergamt und einer langen Bergbautradition sind die wichtigsten Institutionen des Bergbaus in Freiberg beheimatet. Auch das Oberbergamt kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Seine Wurzeln reichen bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts. 
»Standortentscheidungen für den Bergbau hängen wesentlich von verlässlichen Rahmenbedingungen ab«, sagt Oberberghauptmann Prof. Dr. Bernhard Cramer. »Dazu gehören auch planbare und zügige Zulassungs- und Genehmigungsverfahren. Sie schaffen in angemessener Zeit Rechtssicherheit für die Wirtschaft und die vom Bergbau Betroffenen. Das Sächsische Oberbergamt bündelt diese von den Anforderungen her komplexen Verfahren und sorgt für schnelle Entscheidungen.« 

Das Sächsische Oberbergamt gliedert sich in drei Abteilungen: Die Abteilung 1 übernimmt die innere Verwaltung, erfüllt Fachaufgaben im Abgabenrecht und nimmt das Controlling der zuwendungsfinanzierten Bergbausanierung wahr. Die Abteilung 2 »Tagebaue« übt die Aufsicht über alle Tagebaubetriebe (Braunkohle, Steine und Erden) aus, die unter die Regelungen des Bundesberggesetzes fallen. Die Abteilung 3 »Untertagebau« des Oberbergamtes führt die Betriebsaufsicht über den Untertagebau durch. Die Aufsicht schließt den Sanierungsbergbau der Wismut GmbH ein, für den das Unternehmen nach dem Wismutgesetz bergrechtlich verantwortlich ist.

Oberberghauptmann Prof. Dr. Bernhard Cramer
Bild: Detlev Müller

»Der Bergbau mit seinen individuellen Besonderheiten ist eine potenziell gefahrengeneigte Tätigkeit«, so Prof. Dr. Bernhard Cramer. »Das Sächsische Oberbergamt hat deshalb die Aufsicht über die derzeit mehr als 400 Betriebe intensiv auf die Einhaltung der Sicherheit für die Betriebe und ihre Beschäftigten. Ziel ist es, Unfälle zu vermeiden und Situationen mit Gefährdungspotenzial zu beseitigen.« 

Als Aufsichtsbehörde des Sächsischen Oberbergamtes arbeitet das SMWA eng mit dem Oberbergamt zusammen. »Sachsens oberster Bergmann« ist immer der jeweilige Wirtschaftsminister des Freistaates Sachsen. Martin Dulig steht dabei stets in engem Kontakt mit dem Oberbergamt. Da die heimischen Rohstoffe für den Freistaat Sachsen immer wichtiger werden, nimmt auch die Bedeutung des Oberbergamtes weiter zu. Mit einer eigenen Rohstoffstrategie greift die Sächsische Staatsregierung die großen Zukunftsthemen der Rohstoffversorgung auf.


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