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Trauer um Carl Hahn

Trauer um Carl Hahn

Carl Hahn, langjähriger Vorstandschef von VW, ist am Samstag im Alter von 96 Jahren verstorben. Wirtschaftsminister Martin Dulig würdigt den Ausnahme-Manager als »Segen für den Wirtschaftsstandort Sachsen«, dem der Freistaat viel zu verdanken habe.

Der gebürtige Chemnitzer Hahn leitete die Geschicke des VW-Konzerns in den Jahren von 1982 bis 1993. »Es war genau die Zeit, wo in Wolfsburg auch die Weichen für den späteren Erfolg von VW in Zwickau und Chemnitz gestellt wurden. Ohne die mutigen Entscheidungen, das Wissen um die fähigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und den Glauben an einen künftig erfolgreichen Standort, wäre VW wohl nie in Sachsen eingestiegen. Wir haben Carl Hahn daher in Sachsen viel zu verdanken. Die von ihm getroffenen Entscheidungen haben die wirtschaftliche Entwicklung Sachsens nach der friedlichen Revolution 1989 maßgeblich geprägt. Ohne sein Wirken, wäre Sachsen heute nicht das wirtschaftliche starke Bundesland, welches es jetzt ist. Insoweit war er ein Segen für den Wirtschaftsstandort Sachsen – vor allem für die Chemnitzer und Zwickauer Region«, würdigt Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig den Verstorbenen. »Mein Beileid und Respekt gehen an die Familie, die Freunde und langjährigen Wegbegleiter von Carl Hahn.«

1990 war VW einer der ersten westdeutschen Konzerne, welcher in Sachsen investierte. Damals schloss VW ein Joint Venture mit dem Motorenwerk Karl-Marx-Stadt. Im April 1990 wurden Polo-Teilesätze aus Wolfsburg erstmals nach Zwickau transportiert – am 21. Mai lief dort der erste VW-Polo aus Sachsen vom Band. Im Juli 1990 wurde eine Consultingfirma mit Rechenzentrum in Chemnitz gegründet, gemeinsam mit der IFA-PKW GmbH zudem eine Vertriebsgesellschaft für Ostdeutschland. Am 2. Weihnachtsfeiertag 1990 legten der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl und VW-Chef Hahn in Zwickau/Mosel den Grundstein für die neue Fabrik von VW. Damit startete die VW-Erfolgsgeschichte des Standortes Sachsen: Heute wird in den hiesigen VW-Werken die gesamte Elektromodell-Palette von VW gefertigt – über 11.000 Beschäftigte arbeiten heute allein bei VW in Zwickau.

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Vorschaubild: Urheber Stuart Mentiply, Wolfsburg. Lizensiert unter: GFDL 1.2 weitere Informationen unter: GNU Free Documentation License, bzw.: https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Hahn_junior#/media/Datei:Carl_H_Hahn_by_Stuart_Mentiply.jpg


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