Reise von Wirtschaftsminister Martin Dulig nach Großbritannien

Staatsminister Martin Dulig in London.
© SMWA/Kristin Schmidt

Die Delegationsreise vom 15.–20.05.2022 sollte dazu beitragen, die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Sachsen und dem Vereinigten Königreich nach dem britischen EU-Austritt fortzusetzen und zu vertiefen.

Als Reisestationen waren London, die zweitgrößte britische Stadt Birmingham, das industrielle Zentrum Loughborough sowie Edinburgh, die Hauptstadt von Schottland, vorgesehen. Minister Dulig wurde von einer rund 20-köpfigen sächsischen Delegation begleitet, die sich u. a. aus Vertretern von Clustern, Hochschulen und Kammern zusammensetzte. Kernthemen der Reise waren Europäische Zusammenarbeit, Life Sciences und Wasserstoff. 

Pressemitteilungen

19.05.2022 – Stadtrundgang Edinburgh

19.05.2022 – Besuch beim Inkubator »CodeBase«

In Edinburgh informierte sich der sächsische Wirtschaftsminister über die Arbeit von »CodeBase«, des größten britischen Inkubators für Technologieunternehmen. Inkubatoren sind Einrichtungen bzw. Institutionen, welche Existenzgründer im Rahmen der Unternehmensgründung unterstützen. CodeBase konzentriert sich auf Technologie-Start-ups und deren Wachstum und hat bisher über 500 Existenzgründungen unterstützt. Das 2014 eröffnete Unternehmen hat auch Hubs in Aberdeen und Stirling. Seit 2019 bietet CodeBase das »Creative Bridge«-Programm an, das darauf abzielt, Akteure der Kreativwirtschaft in Edinburgh bei der Entwicklung neuer digitaler Produkte und Dienstleistungen zu unterstützen.

19.05.2022 – Politische Termine in Edinburgh

Dieser Tag stand im Zeichen der sächsisch-schottischen Zusammenarbeit nach dem Brexit – etwa bei Gesprächen der sächsischen und schottischen Wirtschaftsförderungsgesellschaften.

In der schottischen Hauptstadt Edinburgh traf sich Martin Dulig mit Kate Forbes, Ministerin für Wirtschaft und Finanzen, sowie Vertretern der Wirtschaftsfördergesellschaft Scottish Development International und der Kammern (Scottish Chambers). 

18.05.2022 – Auf dem Weg nach Edinburgh

Auch kulturell kam die Sachsen-Delegation auf ihre Kosten: Auf der Fahrt vom knapp 500 Kilometer entfernten Birmingham nach Edinburgh hielt die Delegation am im 14. Jahrhundert gebauten Alnwick Castle. Die historische Schlossanlage diente in den vergangenen Jahren vor allem als Filmkulisse für Blockbuster wie Transformers, Robin Hood oder Downton Abbey. Bei Phantasiefans wurde die privat verwaltete Anlage vor allem durch die Harry-Potter-Verfilmungen bekannt.

18.05.2022 – Unternehmensbesuch Intelligent Energy

Vor der Weiterreise von England nach Schottland informierte sich Wirtschaftsminister Martin Dulig bei »Intelligent Energy« (IE) über den Einsatz von Brennstoffzellenprodukten mit Protonenaustauschmembran (PEM). IE ist auf diesem Gebiet weltweit führend. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz im industriellen Zentrum Loughborough (Grafschaft Leicestershire) und verfügt über weitere Niederlassungen und Vertretungen in den USA, Japan, Korea und China. Sächsischer Partner von Intelligent Energy ist der Automobilzulieferer FES in Zwickau.

17.05.2022 – SAXONY! Event mit Multiplikatoren

Der dynamische Wirtschaftsstandort Sachsen präsentierte sich beim »SAXONY!«-Event in Birmingham. Die rund 20-köpfige sächsische Delegation traf dort auf zahlreiche Multiplikatoren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.

17.05.2022 – Tyseley Energy Park

Im Innovationszentrum »Tyseley Energy Park« informierte sich Martin Dulig über den Einsatz von Wasserstoffbussen. Birmingham betreibt seit 2021 eine Flotte von 20 dieser Fahrzeuge, welche im Tyseley Energy Park betankt werden. Die Anschaffung 124 weiterer, öffentlich geförderter Wasserstoffbusse ist vorgesehen. Das Zentrum engagiert sich für die Bereitstellung von kohlenstoffarmen und kohlenstofffreien Energie-, Transport-, Wärme-, Abfall- und Recyclinglösungen für ein grünes, sauberes und gesundes Birmingham. Unter Einbeziehung von Industrie, Wissenschaft und Kommunalverwaltung soll Tyseley Energy Park ein stärkeres Engagement und mehr Beschäftigung in kohlenstoffarmen Industrien erreichen, Innovationen anregen, neue Technologien demonstrieren und kommerziell tragfähige Energiesystemlösungen schaffen.

17.05.2022 – University of Birmingham

In Birmingham, die zweitgrößte Stadt des Vereinigten Königreiches und Partnerstadt von Leipzig, besuchte Wirtschafts- und Verkehrsminister Dulig das Eisenbahn-Kompetenzzentrum »Birmingham Centre for Railway Research und Innovation«. Der Bahntechniksektor im Freistaat Sachsen gehört mit 13.000 Beschäftigten in 240 Unternehmen zu den Top-3-Zentren der Branche in Deutschland. Das sächsische Cluster Rail.S möchte die Reise nutzen, um die Kontakte zum Partner-Netzwerk Railway Industry Association auszubauen. Zudem wird die Zusammenarbeit mit der Universität Birmingham intensiviert, wo Erfahrungen aus sächsischen Projekten einfließen. Im Beisein von Minister Martin Dulig unterzeichneten die University of Birmingham und die Fakultät Verkehrswissenschaften »Friedrich List« der TU Dresden eine Absichtserklärung (»Memorandum of Understanding«) für gemeinsame Forschungs- und Lehraktivitäten sowie den Studenten- und Personalaustausch.

16.05.2022 – Besuch des King's College London

Im Bereich Bio- und Gesundheitswissenschaften (Life Sciences) kooperiert die Technische Universität Dresden im Rahmen der »transCampus«-Initiative seit 2015 erfolgreich mit dem King’s College London. Aus der erfolgreichen Zusammenarbeit beider Exzellenzuniversitäten ist das britisch-sächsische Start-up »Innate Repair« hervorgegangen, das neue Therapien gegen Krebserkrankungen entwickelt.

16.05.2022 – Politische Termine in London

Im Londoner Ministerium für Internationalen Handel traf Wirtschaftsminister Martin Dulig zunächst Lord Grimstone of Boscobel, Minister für Investitionen. Vor allem die Themen Energie- und Klimawandel spielten eine große Rolle; so möchte Großbritannien gern enger mit sächsischen Firmen zusammenarbeiten. 

Zudem traf sich Martin Dulig mit Stephen Doughty, dem Schattenminister für Europa und Amerika bzw. dem Außenexperten der oppositionellen Labour-Party. Sie sprachen unter anderem über die Auswirkungen des Brexit und über engere Kooperation in Europa, vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges.

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