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Start für Zentrum für Fachkräftesicherung und Gute Arbeit (ZEFAS)

Start für Zentrum für Fachkräftesicherung und Gute Arbeit (ZEFAS)

Fragt man nach den größten Herausforderungen für Unternehmen in Sachsen, antworten die meisten der überwiegend kleinen und mittleren Unternehmen: Fachkräfte! Ob Klempner, Pflegekraft, Ingenieurin oder IT-Spezialist – das Thema Fachkräftebedarf steht in vielen Branchen ganz weit oben auf der Agenda. Fachkräftesicherung, Fachkräftegewinnung und die Schaffung bestmöglicher Arbeitsbedingungen in Unternehmen zählen deshalb seit mehreren Jahren zu den zentralen Anliegen des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA). Um die vielfältigen Aufgaben noch effektiver umsetzen zu können, hat Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig in Chemnitz das Zentrum für Fachkräftesicherung und Gute Arbeit (ZEFAS) eröffnet. Damit wurde ein Vorhaben des Koalitionsvertrages umgesetz

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Minister Dulig: »Gerade in kleinen und mittleren Unternehmen sind die Beschäftigten der entscheidende Erfolgsfaktor. Das ZEFAS unterstützt ab heute die sächsischen Unternehmen und Beschäftigten als landesweite Servicestelle bei allen Fragen rund um die Themen Fachkräftesicherung und Gute Arbeit. Wir haben keine Zeit zu verlieren! Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Lieferkettenstabilität – unsere Wirtschaft steckt mitten in großen Umbrüchen. Das stellt gleichzeitig neue Anforderungen an die Beschäftigten über alle Branchen hinweg. Deshalb wird das ZEFAS zum Beispiel in der Aus- und Weiterbildung aktiv werden und dabei eng mit Partnern wie der Bundesagentur für Arbeit, dem Zukunftszentrum Sachsen oder den Kammern und Weiterbildungsträgern zusammenarbeiten. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, dass Sachsen perspektivisch hervorragende Möglichkeiten für Beschäftigte bietet: Betreuungsangebote, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, attraktive Stellen und attraktive Arbeitsbedingungen. Unsere Bestrebungen können nur greifen, wenn Arbeitgeber in Sachsen konkurrenzfähige Arbeitsbedingungen schaffen. ›Gute Arbeit‹ ist der entscheidende Faktor bei der Fachkräftesicherung und die wollen wir auch mithilfe des ZEFAS schaffen.«

Der Leiter des ZEFAS, Dr. Matthias Geißler: »Ich freue mich, dass Sachsen das Thema Fachkräftesicherung zur Chefsache gemacht hat und bedanke mich für das entgegengebrachte Vertrauen! Gemeinsam mit meinem Team werde ich alles daransetzen, sächsische Unternehmen – egal ob Neugründung oder Traditionsbetrieb – bei der Gestaltung der Zukunft der Arbeit bestmöglich zu unterstützen. Gleichzeitig wird es unser Ziel sein, möglichst viele Menschen von den Qualitäten des Freistaates als attraktiven Arbeits- und Lebensmittelpunkt zu überzeugen, um sie als Fachkräfte für die sächsische Wirtschaft zu gewinnen und zu halten.«

Das Team des Zentrums für Fachkräftesicherung und Gute Arbeit (© SMWA)

»Sachsen ist ein Land, in dem sich gut arbeiten und leben lässt. Damit das so bleibt, braucht Sachsen Zuwanderung! Mit dem Blick auf die Auswirkungen der Demografie müssen wir künftig noch mehr als bisher die Fachkräfte aus dem Ausland für Sachsen begeistern. Denn schon heute suchen die Unternehmen händeringend Fachkräfte – Tendenz steigend. Mit dem vorhandenen Fachkräftepotenzial allein werden wir diese Bedarfe nicht decken können. Die ZEFAS leistet hierfür einen wichtigen Beitrag und ergänzt die vorhandenen Angebote der Kammern, Verbände, Institutionen und der Bundesagentur für Arbeit. Fakt ist: Jede Investition in die gezielte qualifizierte Zuwanderung aus dem Ausland ist eine gute Investition in den Wirtschaftsstandort und damit in die Zukunft Sachsens«, sagte Klaus-Peter Hansen, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit.

Bürgermeister und Stadtkämmerer der Stadt Chemnitz, Ralph Burghart: »Die Fachkräftesicherung in Sachsen ist ein wichtiges Thema, speziell in Chemnitz. Ich freue mich, dass sich das Zentrum für Fachkräftesicherung und Gute Arbeit – ZEFAS als zentrale Koordinationsstelle seinen Aufgaben hier vor Ort widmet und die vielen Aktivitäten und bereits bestehenden Netzwerke bündelt. Damit leistet ZEFAS einen wichtigen Beitrag zur Zukunftssicherung des Standortes Sachsen und der Stadt Chemnitz gleichermaßen.«

Als Institution, die sich ausschließlich mit den zentralen Herausforderungen der Fachkräftegewinnung und -sicherung sowie der Gestaltung guter Arbeitsbedingungen befasst, wird das ZEFAS eine wichtige Unterstützungsstruktur für Unternehmen, Beschäftigte und Akteure sein. Als landesweite Servicestelle kann sie die bestehenden Angebote zusammenführen, bekannter machen, passgenau vermitteln sowie die Akteure stärker zusammenbringen und vernetzen. Zu den konkreten Aufgaben des ZEFAS zählen neben der Tarifauskunft auch die Gewinnung und Integration internationaler Fachkräfte, die Unterstützung bei Aus- und Weiterbildungsfragen, die Beratung zu gesunden und sicheren Arbeitsbedingungen sowie die Unterstützung bei der strategischen Personalarbeit und bei der Positionierung sächsischer Unternehmen als attraktive Arbeitgeber.
Zum jetzigen Zeitpunkt sind 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, bis Ende 2022 werden es 28 sein.

Hintergrund
Der zunehmende Fachkräftebedarf bzw. ein sich abzeichnender Fachkräftemangel gehört zu den grundsätzlichen strukturellen Herausforderungen, die alle Wirtschafts- und Arbeitsmarktakteure im Freistaat Sachsen meistern müssen. Laut aktueller regionalisierter Bevölkerungsprognose geht aufgrund demografischer Effekte im Freistaat die Zahl der arbeitsfähigen Bevölkerung im Alter von 15 bis 65 Jahre bis zum Jahr 2030 um rund 150.000 Personen zurück. Bis 2035 beträgt der Rückgang durchschnittlich rund 210.500 Personen.


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